Connect with us

Hi, what are you looking for?

Aktuell

Licht an: Uniper sorgt für verlässliche Energie

Susan Tuchel traf Leif Erichsen an der Rheinuferpromenade. Der Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Uniper hat gerade den 3. Platz als „Unternehmenssprecher des Jahres 2019“ von der „Wirtschaftsjournalist“ in der Sparte Energie verliehen bekommen.

Uniper / Uniper

business-on.de: Im ersten Quartal 2020 erzielte Uniper deutliche Anstiege gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Am 20. Mai wurden Dividenden von 421 Millionen Euro an die Aktionäre beschlossen. Laufen die Energiegeschäfte jetzt mit COVID-19 weiter so gut?

Leif Erichsen: Wir kommen sehr robust durch die Krise und haben schon jetzt über 95 Prozent unserer Stromproduktion für das Jahr 2020 verkauft. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen benötigen Energie. Für die Industrie und die Stadtwerke halten wir feste Kontingente bereit. Die Digitalisierung funktioniert nun einmal nicht ohne Strom. Aktuell steigt der private Stromverbrauch. Die Menschen sitzen im Homeoffice am PC oder Tablet, kochen mittags und nutzen abends Netflix und Streaming-Dienste.

business-on.de: Uniper agiert als Energiegroßhändler. Geld wird mit der Verfügbarkeit von Kraftwerksleistungen und mit dem Netzentgelt für Sicherheitsleistungen verdient. Wie regeln Sie Spannungsabfälle und Schwankungen?

Leif Erichsen: Indem wir beispielsweise mit unseren flexiblen und modernen Gaskraftwerken gegensteuern oder unsere Flotte an CO2-freien Pumpspeicherkraftwerken einsetzen. Heute kann man allerdings mit dem Bau solcher Kraftwerke nur schwer Geld verdienen – zu niedrig sind die Strompreise, zu anspruchsvoll die politischen Rahmenbedingungen. Klar ist aber: Gaskraftwerke passen zu unserer Unternehmensstrategie, das heißt mehr und sichere Energie zu erzeugen und weniger CO2 zu emittieren.

business-on.de: 2016 ist Uniper als „Bad Bank“ von eon an die Börse gegangen und dann gibt es noch Datteln 4, eines der modernsten Steinkohlekraftwerke der Welt, das jedoch von Umweltaktivisten abgelehnt wird. Im Frühsommer soll die Monoblockanlage mit einer Bruttoleistung von 1.100 Megawatt an den Start gehen, bleibt es dabei?

Leif Erichsen: Wir befinden uns auf der Zielgeraden. Neben Strom für die öffentliche Versorgung kann Datteln 4 Bahnstrom erzeugen und durch Kraft-Wärme-Kopplung rund 100.000 Haushalte, soziale und öffentliche Einrichtungen in Stadt und Region mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgen. Sobald Datteln im kommerziellen Betrieb läuft, werden wir nach und nach alle anderen Kohlekraftwerke in Deutschland abschalten.

business-on.de: Also am Ende möchte Uniper doch auch umweltfreundlichere Energie erzeugen?

Leif Erichsen: [lacht] Als Deutschlands größter Wasserkraftbetreiber machen wir das ja jetzt schon. Aber Sie haben insofern Recht, dass die Konzernüberschüsse schon heute in die Energie der Zukunft investiert werden. Wir setzen auf den Kohleausstieg, auf die Umstellung auf Gas, das wir nach und nach dekarbonisieren wollen und auf die Wasserstoffwirtschaft. Bis 2035 soll unsere Stromproduktion in Europa CO2-neutral sein, bis 2050 soll die Energieerzeugung komplett dekarbonisiert sein. Dafür legen wir schon jetzt die Grundlagen.

business-on.de: Für eine Dekarbonisierung in 30 Jahren?

Leif Erichsen: Ja. Ein Beispiel: Wir kooperieren mit Siemens und testen in einem gemeinsamen Projekt, wieviel Wasserstoff wir den Turbinen in unseren Gaskraftwerken beimischen können – mit dem Ziel, die CO2-Emissionen in unserer europäischen Erzeugung von heute 22 Millionen Tonnen auf netto null im Jahr 2035 zu reduzieren. Wir sind Vorreiter beim Einsatz der Power-to-Gas-Technologie, die Grünen Wasserstoff möglich macht, und haben frühzeitig entsprechende Projekte initiiert. Siemens Gas and Power wiederum trägt mit dem Aufbau von Infrastrukturen für Power-to-X weltweit zur sektorenübergreifenden Dekarbonisierung bei. Das passt einfach wunderbar zusammen.

business-on.de: Uniper hat seinen Unternehmenssitz seit dem letzten Jahr im Medienhafen. 2.500 Mitarbeiter sitzen dort normalerweise. Fühlen Sie sich dort wohl?

Leif Erichsen: Ja, sogar so wohl, dass aus den Reihen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon einige Initiativen entstanden sind, z. B. unser Engagement beim Düsseldorf Marathon. Auch die Idee, bei der Initiative „Rhine Clean up“ mitzumachen, kam von den Mitarbeitern. Uniper sieht sich in der Verantwortung für die Stadt und die Menschen, die hier leben. Wir sind Paten beim SOS-Kinderdorf Düsseldorf und engagieren uns in Unternehmensnetzwerken wie Düsseldorf IN und beim Ständehaus Treff und stehen für gelebte Corporate Citizenship im Medienhafen. Weil einige Mitarbeiter gerne in der Mittagspause ein paar Golfbälle in der Lausward schlagen, kamen wir auf die Idee, ein Nachbarschaftsturnier zu veranstalten. Die Startgebühren der Teilnehmer wollen wir zu 100 Prozent über die Rosenzweig-Stiftung an die Kinderklinik der Heinrich-Heine-Universität weitergeben, um ein innovatives und sehr umfassendes Onkologie-Sportprojekt für erkrankte Kinder und Familien zu fördern. Die Organisationskosten des Turniers werden wir als Unternehmen übernehmen.

business-on.de: Aktionen, die corona-bedingt alle nicht stattfinden können …

Leif Erichsen: Aber danach umso intensiver. Ich sehe in der Krise auch eine Riesenchance für den Neustart. Wir werden flexibles und mobiles Arbeiten noch einmal neu gewichten. Sicher werden wir zu Vertragsabschlüssen noch durch die Welt reisen müssen, aber vieles wird sich in Zukunft per Videokonferenz klären lassen. Wir leben bei Uniper ohnehin schon New Work mit Großraumbüros und einer Clean Desk Policy. Das funktioniert hervorragend, weil viele die gleiche Denke haben und sich alle an die Regeln halten. Und zum New Work gehört auch unsere Dachterrasse und der innenliegende Patio, ideal zum Relaxen oder für ein Barbecue nach einem Workshop.

 

Susan Tuchel

Werbung

Aktuell

Vor 35 Jahren zeigte sie als Meisterschülerin der Düsseldorfer Kunstakademie ihre erste Installation im öffentlichen Raum. Heute stellt die Bildhauerin Alke Reeh ihre Kunst...

Aktuell

Ja, meinte Ulrich Spaan, er könne sich das schon vorstellen, dass eine KI als Berater (oder in) Shopping Queen im gleichnamigen Format beim TV-Sender...

Weitere Beiträge

Aktuell

Die Düsseldorfer Künstlerin Elisabeth Brockmann ist bekannt für ihre großen Überraschungen in der künstlerischen Arbeit mit, an und in Gebäuden. Vom 14. März bis...

Aktuell

Der Karnevalsumzug in Düsseldorf findet am Rosenmontag nicht statt und nur in bestimmten Brauchtumszonen ist ein eingeschränktes karnevalistisches Treiben erlaubt. „Die Corona-Pandemie beschäftigt damit...

Aktuell

Frank Possmeier, Executive Vice President der Sparte Erneuerbare Energien bei Uniper, traf sich zum Interview mit Susan Tuchel. Welche Energie in Zukunft aus welchen...

Aktuell

In Kunden- und Mitarbeitergesprächen den richtigen Ton zu finden, fällt schon in der Muttersprache nicht leicht. Christa Box hat sich als English Coach eine...

Aktuell

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

News

Am Freitag, den 17. Dezember, beginnen die Impfungen für Kinder im städtischen Impfzentrum 2.0 am Hauptbahnhof, Bertha-von-Suttner-Platz 1. Die Landeshauptstadt Düsseldorf ermöglicht damit Impfungen...

Aktuell

Reihenweise abgesagte Weihnachtsfeiern machen auch der Düsseldorfer Gastronomie zu schaffen. „Die vierte Corona-Welle schlägt voll durch. Dazu kommt die Corona-Variante Omikron. Das sorgt für...

Aktuell

Die soeben erschienene Studie „It’s all about success“ des Online Research Instituts Marketagent hat Topmanager und Spitzensportler mit dem Rest der Bevölkerung verglichen und...

Werbung