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Nackte Frauen und Mädchen – und warum sie Nacktfotos an Freunde und Fremde schicken

Nacktfotos von Frauen sind weit verbreitet. Gerade erst hat sich die Künstlerin Milo Moiré in der Düsseldorfer Altstadt ohne Alles präsentiert. Unser Kolumnist fragt: warum? Und bekennt, was Frauen mit ihm gemacht haben, wenn er nackt war.

screenshotofherself.de

Befassen wir uns doch heute einmal mit nackten Tatsachen. Echt nackten Tatsachen – den Nacktfotos unserer Frauen. Wohl jeder Mann hat Nacktfotos in der untersten seiner Schreibtischschubladen oder in einem passwortgeschützten Ordner seines Laptops.

Warum? Nicht nur, weil ihm die Frau oder Freundin oder die Fremde im Internet die Fotos aufgedrängt, sondern wohl weil er Nacktfotos aktiv eingefordert oder sie gar selbst gemacht hat.

Männer lieben Nacktfotos. Weniger die durchgestylten Hochglanzfotos der bunten Magazine, sondern eher die Amateuraufnahmen. Die ganz privaten. Die unfertig eine ganz private Nacktheit der Frau vermitteln.

Ich denke, nicht zuletzt sind es die Männer, die den Frauen die Nacktfotos abfordern – um sich zu stimulieren und zu berauschen und die Sinne zu beglücken oder aber um etwas ganz Intimes zu besitzen so wie er auf mein Auto, mein Haus, mein Pferd, meine Yacht stolz ist.

Der Freund fotografiert seine nackte Freundin im Bett und der Ehemann die bessere nackte Hälfte am Strand. Das ist ja normal. Ich höre aber auch von Bekannten, dass sie auf der Suche nach einem zukünftigen Ehemann in den Partnerbörsen im Internet oft auf Gesprächspartner treffen, die schon kurz nach der Kontaktaufnahme und noch vor einem persönlichen Treffen freizügige Fotos einfordern. Vielleicht um nicht die Katze im Sack zu kaufen bzw. zu treffen?

Frauen, auch das lese und höre ich immer wieder, zeigen gerne ihren Körper. Da erzählen mir Frauen, dass sie gerne einmal erotische Fotos von sich machen würden – für ihren Freund oder Ehemann oder auch nur um sich im Alter zu vergewissern, dass sie vor vielen Jahren einen schönen Körper hatten.

Auf die Idee zu dieser Kolumne kam ich übrigens, weil ich im „Spiegel“ (15/2015) über die neue Home www.herself.com der Schauspielerin Caitlin Stasey aus der TV-Serie „Nachbarn“ las. Die 24 Jahre junge Australierin zeigt dort Nacktfotos von sich und von anderen Frauen – als Akt der Befreiung: „Mein ganzes Leben hatte ich schreckliche Angst, dass Nacktbilder von mir auftauchen, die ich meinen Exfreunden geschickt habe. Jetzt muss ich mir keine Sorgen mehr machen, denn alles von mir ist überall.“

Daran erinnert wurde ich vor wenigen Tagen, als mir mein Freund Werner berichtete, er habe am Schlossturm in der Düsseldorfer Altstadt einen kleinen Volksaufstand erlebt, weil sich dort eine Frau nackt präsentiert habe. Aufklärung über diesen sympathischen Vorfall, den die Polizei schon bald beendete, erfuhr ich später im Internet: „Die Nacktkünstlerin Milo Moiré zog blank für Selfies auf dem Burgplatz“ meldete der „Express“. Und die „Rheinische Post“ ergänzte: „Die Wahl-Düsseldorferin, die sich vom Zeichnen und Malen nunmehr aufs Nacktposing verlegt hat, hatte sich das Frankreichfest als Kulisse ihres neuesten Auftritts ausgewählt und zum ‚Nackt-Selfie‘ vor den Eiffeltum, der in 15-Meter-Version auf dem Burgplatz stand, gebeten.“

So, nun habe ich viel über die Nacktaufnahmen der Frauen geschrieben, was aber nicht bedeutet, dass es Nacktaufnahmen von Männern nicht gibt. Aber es gibt meines Erachtens nicht so viele Nacktaufnahmen von Männern wie von Frauen, weil Männer weniger zur Selbstentblößung neigen. Sie versuchen eher mit Köpfchen zu punkten und weniger mit Schönheit. Auch haben Frauen wohl nicht so viel Interesse an nackten Männerkörpern, weil zu viele von ihnen Bierbäuche vor sich hertragen. Aber das ändert sich ja allmählich.

Von mir gibt es übrigens nur wenige Nacktfotos – die meisten Frauen, denen ich nackt begegnete, haben nicht zur Kamera gegriffen, wenn sie mich nackt sahen, sondern mit mir ein intelligentes Gespräch begonnen…

Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…
                                             Ihr Peter Jamin

Unser Autor ist Schriftsteller, Journalist und als Berater für Kommunikation seit Jahrzehnten immer wieder auch für ausgewählte Projekte von Unternehmen und Werbe- und PR-Agenturen tätig. Sein soziales Engagement gilt der Situation von Angehörigen vermisster Menschen, auf deren Situation der Publizist in Büchern, TV-Dokumentationen und Artikeln seit mehr 20 Jahren immer wieder aufmerksam macht.

 

Peter Jamin

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