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Über das Reisen – Mit viel oder wenig Gepäck

Urlaubszeit. Ein Grund für unseren Kolumnisten sich Gedanken über das Packen seines Reisegepäcks zu machen.

Peter Jamin 2016 / Peter Jamin 2016

Warum sollte ich heute nicht einmal über das Reisen schreiben? Alle Welt verreist gerade – und ich selbst habe gerade eine Reise durch Georgien hinter mir. Bevor ich losfuhr, überlegte ich mir natürlich, welche Kleidung ich mitnehmen sollte. Und welchen Koffer. Ich beschloss, einen Rucksack zu nehmen. Ich wollte schließlich nicht nur mit der Lufthansa in die Landeshauptstadt Tiflis fliegen, sondern auch mit Sammeltaxi, Bus und Bahn über Land reisen. Zum Bordshomi-Charagauli-Nationalpark beispielsweise, zum Felsenkloster in Wardzia und auch in die zweitgrößte Stadt des Landes, nach Kutaisi, dem Sitz des georgischen Parlaments mitten im Land.

Ich wollte an Gepäck so viel wie notwendig und so wenig wie möglich mitnehmen – und das zu erreichen, ist schwer. Heute, während ich diese Kolumne schreibe, weiß ich, was ich hätte nicht mitnehmen müssen: keine große Kamera, sondern nur eine kleine. Keinen leichten Schlafsack. Kein Handtuch, da ich auch noch ein marokkanisches Allzwecktuch im Gepäck hatte. Keine zwei langen Hosen. Keinen Laptop, wenn ich doch iPad und iPhone mit mir führe. Zwei Hemden weniger. Zwei Paar Strümpfe weniger. Ich könnte noch einige Teile mehr aufführen, aber wichtiger ist natürlich die Beantwortung der Frage, warum ich mir darüber Gedanken mache: Als ich mit meinem großen Rucksack am Rücken und einem kleinen vor dem Bauch dem Vermieter des Privatzimmers den kleinen Hügel hoch im Kurort Bordshomi folgte, spürte ich, dass ich zu viel Gepäck dabei hatte. Ich kam ins Schwitzen, außer Atem.

Wenn Sie also morgen ihren Koffer, Reisetasche oder Rucksack für die Reise packen, überlegen Sie sich nicht nur, wie oft sie ein schickes Restaurant oder eine Disko oder ein Museum besuchen werden, sondern vor allem auch, wie viele Meter sie das Gepäck werden tragen müssen. An Fehlentscheidungen trägt man immer schwer.

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino …
                                              Ihr Peter Jamin

Unser Autor arbeitet als Schriftsteller und Publizist sowie als Berater für Kommunikation seit Jahrzehnten immer wieder auch für ausgewählte Projekte. Sein soziales Engagement gilt der Situation von Angehörigen vermisster Menschen, auf deren Situation er in Büchern, TV-Dokumentationen und Artikeln seit mehr 20 Jahren aufmerksam macht. Mehr unter www.jamin.de

 

Peter Jamin

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