Im September 2013 hatten Rheinmetall und Ferrostaal die Gründung des Joint Ventures bekannt gegeben. Rheinmetall International Engineering wird als Generalunternehmer oder Unterauftragnehmer Industrieanlagen aus einer Hand planen und umsetzen. Der Hauptstandort von Rheinmetall International Engineering ist Geisenheim (Hessen). Das Unternehmen startet mit rund 200 Mitarbeitern, bisher hauptsächlich Beschäftigte der Ferrostaal Industrieanlagen GmbH.
Defence-Geschäft international ausrichten
Mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen beabsichtigt Rheinmetall die Internationalisierung seines Defence-Geschäfts zu beschleunigen. Dies soll in Märkten geschehen, zu denen das Unternehmen zuvor nur eingeschränkten Zugang hatte. Die Verzahnung der Vertriebsnetzwerke beider Unternehmen soll insbesondere mit Blick auf staatliche Auftraggeber einen breiten Marktzugang sicherstellen. Als Zielmärkte werden neben der MENA-Region vor allem auch Länder in Asien und Südamerika gesehen. So möchte Ferrostaal mit dem Joint Venture eine deutliche Steigerung der Geschäftsaktivitäten in diesen Regionen verbinden. Das gilt auch für das traditionelle Öl- und Gas-Geschäft. Dieses bringt Ferrostaal mit der Organisation der Ferrostaal Industrieanlagen GmbH in das Joint Venture ein.
Rheinmetall hofft auf Vermarktung des wehrtechnisches Produktportfolio
Rheinmetall verspricht sich aus diesem Joint Venture die Möglichkeit, sein wehrtechnisches Produktportfolio in Kombination mit dem schlüsselfertigen Aufbau lokaler Produktionsstätten zu vermarkten. Diese Ausrichtung folgt dem Trend, dass der Aufbau von inländischen Infrastrukturen bei den internationalen Kunden gegenüber dem klassischen Import von Rüstungsgütern weiter an Bedeutung gewinnt.