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DAX erholt sich nach schlechtestem Quartal seit vier Jahren

Der DAX schloss am Mittwoch bei 9.660,44 Punkten mit mehr als 2 Prozent im Plus. Trotzdem war Q3 2015 das schlechteste Quartal seit vier Jahren. Der DAX verlor knapp 12 Prozent im Vergleich zu Q3 2014. Die hauptsächlichen Ursachen dafür waren die Wirtschaftskrise in China, die aufgeschobene Zinswende in den USA und zuletzt Volkswagens Abgasskandal.

Finanzen.net

Der DAX schloss am Mittwoch bei 9.660,44 Punkten mit mehr als 2 Prozent im Plus. Trotzdem war Q3 2015 das schlechteste Quartal seit vier Jahren. Der DAX verlor knapp 12 Prozent im Vergleich zu Q3 2014. Die hauptsächlichen Ursachen dafür waren die Wirtschaftskrise in China, die aufgeschobene Zinswende in den USA und zuletzt Volkswagens Abgasskandal.

Auch wenn der DAX in den letzten drei Monaten stark gelitten hat, stehen die Zeichen nun wieder auf Grün. Die Europäische Zentralbank ( EZB ) wird ihren Lockerungskurs vermutlich fortsetzen und die Märkte weiter mit Geld schwemmen. Darüber hinaus scheint sich die Weltwirtschaft zum Ende des dritten Quartals weiter zu erholen. Die Aussichten für den DAX können daher durchaus positiv bewertet werden.

DAX verzeichnete heftige Verluste in Q3, hauptsächlich aufgrund der chinesischen Wirtschaftskrise

August gilt traditionell als schwacher Börsenmonat. Das erwies sich insbesondere in diesem Jahr als richtig. Der DAX verlor 2.000 Punkte in zehn Tagen. Der gesamte Jahresgewinn an der Börse ist innerhalb von wenigen Tagen verpufft.

Die Ursache für den rasanten Kursrutsch im August war die durch die chinesische Wirtschaftskrise ausgelöste Verkaufspanik. Allein am 24. August, dem „Schwarzen Montag“, verlor der DAX 400 Punkte.

Dazu kommt die wirtschaftliche Schwäche in anderen Schwellenländern wie beispielsweise Brasilien, die unter den niedrigen Rohstoffpreisen leiden. Außerdem sorgte der im September anstehende Fed-Zinsentscheid für Unsicherheit an den Märkten.

„Sorgen um die chinesische Wirtschaft und die sich abzeichnende erste Leitzinserhöhung in den USA haben den DAX unter seine 200-Tage-Line gedrückt. 1994 und 2004 zeigt der DAX eine ähnliche Entwicklung, als die Fed begann, die Leitzinsen zu erhöhen,“ schrieb Andreas Hürkamp von der Commerzbank Ende August.

Deutschland wird vorerst keine Rezession erleben, der DAX erholte sich nach dem „Schwarzen Montag“ und die Zeichen stehen gut

Steht Deutschland nun eine Rezession bevor? Die Wirtschaftsdaten sagen etwas anderes. Der Ifo-Geschäftsklimaindex verbesserte sich sowohl im Juli als auch im August. Auch die Bundesbank warnt vor übertriebenen Ängsten vor der chinesischen Wirtschaftskrise.

Der DAX erholte sich schnell nach dem Einbruch und notierte bereits einen Tag nach dem „Schwarzen Montag“ wieder 5 Prozent im Plus. Auch wenn die chinesische Wirtschaft sich weiterhin auf Talfahrt befindet, spricht in Deutschland einiges für eine weitere Erholung des DAX.

Außerdem könnte die Tatsache, dass die Fed die Zinsen vorerst nicht erhöht hat, Anleger dazu veranlassen Kapital nach Europa zu verlagern.

Niedrige Inflation und Abwärtstrend europäischer Aktien und Anleihen erhöht Druck auf die EZB, die expansive Geldpolitik weiter auszuweiten

Renditen auf zweijährige irische und holländische Staatsanleihen sind in den negativen Bereich gesunken und die Inflation in der Eurozone bleibt auf einem niedrigen Niveau. Außerdem befanden sich europäische Aktien auch im September im Abwärtstrend.

Das macht weitere Stützungsaktionen der Europäischen Zentralbank wahrscheinlich. EZB Präsident Mario Draghi kündigte bereits an, dass er die Geldschleusen weiter öffnen wird, falls sich die Inflationsprognose mittelfristig abschwächt. Laut seiner Aussage plane die EZB derzeit jedoch keine weiteren Maßnahmen.

Es ist jedoch in Anbetracht der derzeitigen Wirtschaftslage wahrscheinlich, dass die EZB ihre expansive Geldpolitik Ende des Jahres ausweiten wird. Das wird mehr Liquidität in die Aktienmärkte treiben.

Darüber hinaus wird der Euro in den nächsten Monaten vermutlich weiter abgewertet werden. Dadurch wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen weiter gestärkt werden.

DAX schließt zum Quartalsende deutlich im Plus; die nächsten Monate könnten gute Gewinnchancen bieten

Am letzten Tag des Quartals schloss der DAX mit einem kräftigen Plus von 2,2 Prozent und landete bei 9.660 Punkten. Insbesondere Energieversorger, die in den letzten Monaten stark gelitten hatten, konnten satte Gewinne verzeichnen. RWE stieg um 4,2 Prozent und Eon um 4,9 Prozent.

Auch Automobilkonzerne, die zuletzt unter dem VW Abgasskandal gelitten hatten, legten deutlich zu. BMW und Daimler gewannen jeweils 3,7 Prozent und 2,5 Prozent, VW stieg ebenfalls um 2,7 Prozent und auch der Zulieferer Continental war 3,9 Prozent im Plus.

Ein Grund für die Kauflaune an den deutschen Börsen ist sicherlich auch die gute wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Die positiven Arbeitsmarktdaten zeigten Wirkung. Der Dow Jones stieg am letzten Quartalstag um 1,5 Prozent und der S&P 500 legte 1,9 Prozent zu.

Auch aus Asien lassen sich wieder positive Töne vernehmen. Der japanische Nikkei kletterte um 2,7 Prozent und der Shanghai-Composite stieg um 0,5 Prozent.

Das dritte Quartal versetzte den weltweiten Börsen einen kräftigen Schlag, mittlerweile scheint sich die Stimmung jedoch zu verbessern. Das verschafft auch dem DAX kräftigen Rückenwind. Jetzt könnte ein guter Zeitpunkt sein, um in deutsche Blue Chips zu investieren.

 

Bildquellen

  • dax: Finanzen.net
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