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Fokko ter Haseborg geht in den Ruhestand

Nach 19 Jahren an der Spitze des Albertinen-Diakoniewerks in Hamburg wurde Prof. Dr. Fokko ter Haseborg feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Matthias Scheller übernimmt den Vorstandsvorsitz im September dieses Jahres.

Johannes Arlt

Nach 19 Jahren an der Spitze des Albertinen-Diakoniewerks in Hamburg wurde Prof. Dr. Fokko ter Haseborg feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Matthias Scheller übernimmt den Vorstandsvorsitz im September dieses Jahres.

Der Festakt fand am 29. Mai 2015 statt – am 65. Geburtstag des gebürtigen Ostfriesen. Mehr als 400 hochrangige Gäste aus Politik, Kirche und Diakonie, Gesundheitswirtschaft und weiteren Institutionen waren in die Kirche am Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen gekommen, um Professor ter Haseborg ihre Glückwünsche und die besten Wünsche für die Zukunft auszudrücken; darunter Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, und Dr. Ulrich Wandschneider, Vorsitzender der Asklepios-Konzerngeschäftsführung. Ebenso anwesend war Matthias Scheller, designierter Nachfolger von Professor ter Haseborg im Amt des Vorstandsvorsitzenden. Die Bischöfin des Sprengel Hamburg/Lübeck, Kirsten Fehrs, sprach die Andachtsworte. Vorstand Pastor Dr. Stefan Stiegler moderierte eine Podiumsdiskussion, in der Wegbegleiter den Jubilar würdigten.

Engagement für dem Menschen zugewandte Medizin und Pflege

In seiner Laudatio hob Dr. Manfred Radtke, Kuratoriumsvorsitzender des Albertinen-Diakoniewerks, die besonderen Verdienste ter Haseborgs um das freikirchliche Diakoniewerk hervor, das 1907 von der Oberin Albertine Assor in Hamburg-Eimsbüttel gegründet worden war. „Professor ter Haseborg habe aus dem Krankenhaus am Rande der Stadt einen Diakonie-Konzern geformt, „den größten konfessionellen Krankenhausträger Hamburgs, einen Leuchtturm für moderne, dem Menschen zugewandte Medizin und Pflege und nicht zuletzt einen der Top 20-Arbeitgeber Hamburgs“. In seine Zeit als Vorstandsvorsitzender falle sowohl die mutige Entscheidung für das Engagement von Albertinen in Volksdorf, wo um das Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus inklusive dem Walddörfer Therapiezentrum, der Residenz am Wiesenkamp und Feierabendhaus sowie dem Diakonie-Hospiz Volksdorf ein für Hamburg einmaliger Gesundheitscampus entstanden sei. Ebenso sei mit der Zentralisierung der Wirtschaftsbetriebe die Voraussetzung für ein gesundes Wachstum gelegt worden. Entstanden sei ein leistungsfähiger Gesundheitsdienstleister mit zahlreichen medizinischen Schwerpunkten nicht allein in der Herz- und Gefäßmedizin, Tumormedizin, Geburtshilfe, Endoprothetik und Altersmedizin, der dreieinhalb Mal größer sei als zum Amtsantritt von Professor ter Haseborg. Die diakonische Identität des Unternehmens sei dabei auf besondere Weise gewahrt worden.

Nicht zuletzt habe ter Haseborg mit der Realisierung zahlreicher Bauvorhaben die Zukunftsfähigkeit von Albertinen gesichert. „Dieses gilt insbesondere für den 2014 in Betrieb genommenen Funktionstrakt des Albertinen-Krankenhauses, aber auch für die jüngst eingeweihten Erweiterungsbauten sowie die Modernisierungen im Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus,“ so Radtke weiter. Abschließend würdigte der Kuratoriumsvorsitzende das diakonische Engagement ter Haseborgs, das etwa in seinem Einsatz für das erste Hamburger Hospiz in christlicher Trägerschaft sowie das Projekt „Herzbrücke“ der Albertinen-Stiftung zum Ausdruck komme. In besonderer Anerkennung der Verdienste um das Albertinen-Diakoniewerk und Zeichen der Dankbarkeit verlieh Dr. Radtke dem Jubilar im Namen des Kuratoriums die Würde eines Ehrenkurators auf Lebenszeit.

Bedeutender gesundheitspolitischer Akteur der Krankenhäuser

Hamburgs Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Cornelia Prüfer-Storcks, würdigte in ihrem Grußwort das gesundheitspolitische Wirken Professor ter Haseborgs: Er habe in seiner langjährigen Tätigkeit für das Albertinen-Diakoniewerk die Krankenhauslandschaft Hamburgs nachdrücklich geprägt. Durch sein Eintreten für die Interessen der Krankenhäuser – auch im Rahmen seines Engagements für den Verband der Freigemeinnützigen Krankenhäuser in Hamburg und die Hamburgische Krankenhausgesellschaft – habe er der gesundheitspolitischen Debatte in der Stadt wichtige Impulse gegeben.

Der langjährige Präsident und heutige Ehrenpräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Rudolf Kösters, kennt Professor ter Haseborg aus dem Vorstand der Deutschen Krankenhausgesellschaft und betonte: „Professor ter Haseborgs Eintritt in die Leitungsverantwortung für Krankenhäuser ist eine große Bereicherung nicht nur für die Albertinen-Gruppe, sondern für die hamburgische, ja für die gesamte deutsche Krankenhausszene gewesen – kraft seines Intellekts und seiner Persönlichkeit.“

„Ein wunderbares Team“ 

Der Jubilar zeigte sich dankbar für die Unterstützung und Wertschätzung, die er bei Albertinen erfahren habe: „Ich habe hier nicht allein mein Wissen, meine Kenntnisse und Erfahrungen einbringen dürfen, sondern konnte in einem viel umfangreicheren Maße als zuvor meine Persönlichkeit und auch meinen persönlichen christlichen Glauben bei der Arbeit leben.“ Albertinen stehe für ein wunderbares Team: angefangen beim Träger, über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis hin zu den Ehrenamtlichen. Ohne dieses Team wäre die erfolgreiche Entwicklung von Albertinen in den vergangenen rund 19 Jahren nicht möglich gewesen. Den Verhandlungspartnern in Behörden, Krankenkassen und vielen weiteren Institutionen dankte ter Haseborg für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, ein besonderer Dank galt seiner langjährigen Sekretärin Frau Phannavong sowie seiner Frau. Er blicke mit Zuversicht auf die Zukunft von Albertinen, das gut aufgestellt sei und mit Matthias Scheller einen überaus kompetenten und erfahrenen neuen Vorstandsvorsitzenden erhalte.

Von der Spree an die Elbe

Nachfolger im Amt des Vorstandsvorsitzenden des Albertinen-Diakoniewerks wird ab September 2015 der 51-jährige Diplomkaufmann und gebürtige Berliner Matthias Scheller. Derzeit ist Scheller Vorstand der Charité und Direktor des Klinikums der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dem größten Universitätsklinikum Europas. In diesen Positionen hat er maßgeblichen Anteil an der wirtschaftlichen Konsolidierung der Charité in den vergangenen Jahren. Zuvor war Scheller in den USA und danach europaweit in führenden Positionen der AgrEvo-Gruppe und Schering AG tätig.

 

Bildquellen

  • albertinen_prof_ter_haseborg_matthias_scheller: Johannes Arlt
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