Das neue Online-Bildungsportal „Hamburg aktiv“ fasst über 22.000 Angebote von rund 4.700 Anbietern systematisch unter einem Dach zusammen. Das ermöglicht eine schnelle Suche nach geeigneten Kursen zur Ausbildung, Weiterbildung und Freizeitgestaltung in der Hansestadt.
Mit einer einzigen Suche können sich interessierte Bürger, Lehrer, Mitarbeiter einer Beratungsstelle oder Fachplaner aus Bezirk und Fachbehörde auf www.hamburg-aktiv.info über aktuelle Bildungsangebote und deren Anbieter informieren – flächendeckend für ganz Hamburg, jedoch regional strukturiert.
Erstmalig wird neben den Kitas, Schulen und Weiterbildungseinrichtungen auch die ganze Vielfalt der außerschulischen Lernorte abgebildet. Die Kurspalette reicht von der Babymassage bis zum Abschluss als Betriebswirt, von der Aquarellmalerei bis zur Ausbildung als Erzieher, vom Nähstudio bis zum Tanz für Senioren. Der Bildungsbegriff ist weit gefasst. Per Klick lassen sich alle möglichen Kurse finden, im Umfeld und auch darüber hinaus. Ergänzend stehen Informationen zu verschiedenen Fördermöglichkeiten in der Rubrik „Gut zu wissen“ zur Verfügung.
Zurzeit sind über 22.000 Angebote im Portal zu finden. Und es werden ständig mehr. Der stetig anwachsende Datenpool wird zweimal jährlich mit den Anbietern abgeglichen und alle Angebote selbstverständlich von der Datenredaktion geprüft. „Natürlich erfordert ein solch umfangreiches Portal eine kontinuierliche Pflege und Optimierung“, berichtet Romy Stühmeier, Leiterin des Projekts „Lernen vor Ort“, das dieses Vorhaben verwirklicht hat. „Wir setzen hier auch auf die Unterstützung der Anbieter und Nutzer.“ Im Portal ist dafür extra eine Rubrik „Feedback“ eingerichtet. Auch neue Anbieter sind eingeladen ihre Angebote einzustellen.
Das Projekt „Lernen vor Ort“ hat dieses ehrgeizige Vorhaben und damit einen wichtigen Meilenstein bei der Weiterentwicklung der Ganztagsschulen, der Organisation der Ergänzungs- und Ferienbetreuung sowie bei der Unterstützung von Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Partnern gesetzt.
Insbesondere Schulen können mit Blick auf die Ausgestaltung des Ganztags von diesem neuen Angebot profitieren. Der Hamburger Ganztag wird zunehmend kooperativ gestaltet werden. Neben den Klassikern wie Bauspielplatz, Jugendmusikschule oder Sportverein geht es zukünftig bei der Weiterentwicklung des Ganztags darum, viele Einrichtungen in die Gestaltung einzubeziehen. Schulsenator Ties Rabe: „Schule hört nicht am Schulzaun auf. Die Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen ist vor dem Hintergrund des rasanten Ausbaus von Ganztagsschulen noch wichtiger geworden. Viele gut funktionierende Partnerschaften bestehen seit Jahren, doch weitere Angebote und neue Impulse sind wichtig. Das neue Bildungsportal ‚Hamburg aktiv‘ bietet hier einen guten Überblick und gibt wertvolle Hinweise, welcher Partner geeignet und welches Angebot passen könnte.“
Dabei begann alles mit einem Pilotprojekt.2011 startete „Lernen vor Ort“, in enger Kooperation mit Weiterbildung Hamburg Service und Beratung gGmbH (W.H.S.B.) und der Bezirksverwaltung Harburg, mit einem Vorläuferportal für den Bezirk. Bis heute konnten an die 38.000 Besuche auf den Portalseiten registriert werden. Ein Erfolgsmodell, das dank der weiteren Unterstützung durch ver.di-Forum Nord nun auf ganz Hamburg transferiert werden konnte.
Das Projekt „Lernen vor Ort“
Das Projekt „Lernen vor Ort“ arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Behörde für Schule und Berufsbildung und den sieben Hamburger Bezirken. Im Mittelpunkt steht das lebenslange Lernen vor Ort – von der frühkindlichen Förderung bis zur nachberuflichen Phase. Die Vielzahl an Bildungsanbietern aufzeigen und ihre Angebote für Bürger verständlich und leicht zugänglich machen, ist eines der Ziele des Projekts. Fachbehörden, Bezirke und Zivilgesellschaft dabei zu unterstützen, gemeinsam Verantwortung für regionale Bildungsentwicklungen zu übernehmen, eine andere. Für Hamburg begleiten das Projekt die drei Patenstiftungen Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Joachim Herz Stiftung und Haspa Hamburg Stiftung.