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In Hamburg begegnet: Elmar Lause schafft Bilderwelten voll Witz und Skurrilität

Der Künstler Elmar Lause schöpft gern aus vielen Künsten und Techniken. Oft nutzt er Versatzstücke aus Comic und Graffiti, Kunst und Trödel, Fotografie und Natur als Teil neuer Inszenierung. Aktuelle Werke sind bis 11. Juli in der Gemeinschaftsausstellung „60 Jahre Kunst in Hamburg“ in der Affenfaust Galerie auf St. Pauli zu sehen.

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Der Künstler Elmar Lause schöpft gern aus vielen Künsten und Techniken. Oft nutzt er Versatzstücke aus Comic und Graffiti, Kunst und Trödel, Fotografie und Natur als Teil neuer Inszenierung. Aktuelle Werke sind bis 11. Juli in der Gemeinschaftsausstellung „60 Jahre Kunst in Hamburg“ in der Affenfaust Galerie auf St. Pauli zu sehen.

Elmar Lause arbeitet in der Ateliergemeinschaft Achterhaus, die 2013 das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma 1000 Töpfe in der Ruhrstraße 88 im Stadtteil Bahrenfeld bezogen hat. Auf drei Stockwerken beherbergt das Quartier derzeit 34 Künstlerinnen und Künstler, die die Arbeitsräume teils gemeinschaftlich nutzen. „Im Erdgeschoss hält die Kulturbehörde Hamburg eine Künstlerresidenz für ausländische Stipendiaten bereit, die bei uns bis zu drei Monate an ihren Projekten arbeiten“, erzählt Elmar Lause auf dem Weg in sein Atelier. Der 41-Jährige fühlt sich sichtlich wohl der kreativen Arbeits-WG, deren Verein er 2012 mitbegründet hat. Er gehört auch der Achterhaus-Jury an, die die Residenzkünstler aus den Bewerbern auswählt.

Hamburg ist der Heimathafen

Elmar Lause, 1973 in Bochum geboren, lebt und arbeitet seit 1977 in Hamburg. Es sei zwar als Künstler wichtig, in Städten wie Berlin vertreten zu sein, sagte er. Mit der künstlerischen Reife käme auch der Wunsch nach internationalen Ausstellungsmöglichkeiten. Aber dazu müsse man nicht unbedingt ständig vor Ort sein. „In Hamburg gibt nach wie vor eine lebendige urbane Szene mit Street Art und Graffiti, aus der sich mein künstlerisches Interesse vor Jahren überhaupt entwickelt hat. Außerdem bieten sich in Hamburg viele tolle Räumlichkeiten, in denen man seine Kunst zeigen kann. Vom Offspace bis zu den etablierten Galerien.“

Er arbeitet hauptsächlich mit der Affenfaust Galerie (www.affenfaust.org/de) zusammen und ist auch mit Feinkunst Krüger und heliumcowboy artspace eng verbunden. Die Galeristen sind längst zu Freunden geworden. Und nicht unwichtig, wenn man von seinen Werken leben will: „In Hamburg wohnen viele Menschen, die Kunst nicht nur schätzen, sondern auch kaufen und sammeln.“ Auch sie gehören zum gewachsenen Netzwerk, das das Lebensgefühl in einer Stadt mitbestimmt und Menschen in ihr verwurzelt.

Faszination der vielen Möglichkeiten

Als Künstler nimmt sich Elmar Lause die Freiheit, das zu machen, was ihn interessiert. Gerade arbeitet er wieder verstärkt an Skulpturen und erklärt eine für ihn typische Herangehensweise: „Ich will zum Beispiel eine Figur aus Versatzstücken bauen. Vielleicht sogar aus Elementen einer bestehenden Figur. Ich füge wieder etwas hinzu. Ein Fundstück aus der Natur oder einen Stoffrest, eine Fotografie oder ein Poesiebild. Daraus entsteht dann eine ganz neue Figur. Die fotografiere ich vielleicht. Teile der Skulptur male ich und füge wieder Neues hinzu, verfremde das Bekannte.“ So entsteht aus Vertrautem wieder Überraschendes, das wiederum eines Tages Inspirationsquelle für ein weiteres Werk sein kann.

Ähnlich sei das in der Malerei, in der er gern typische Elemente für Collagen einarbeite. Figuren aus unterschiedlichen Epochen mischen sich mit Elementen verschiedener Stilrichtungen, werden besprüht, beklebt und übermalt, bis die Werke vielschichtige Geschichten erzählen.

„Qualität entsteht auch aus Produktivität“

Elmar Lause arbeitet viel: „Produktivität ist enorm wichtig in der Kunst.“ Diese Überzeugung hat ihm nicht zuletzt sein Vater, der 2005 verstorbene Ausnahmeschauspieler und Kunstliebhaber Hermann Lause, vermittelt. „Auf mich bezogen, bedeutet das: Nicht jedes Bild kann auf Anhieb künstlerisch wertvoll sein. Das ist auch jedes Mal ein neuer Schaffensprozess mit Ausprobieren, Verwerfen und Verbesserungen.“ Mit diesem Arbeitsethos geht er auch an die Selbstporträts und an die Schwarz-Weiß-Bilder heran, die neben den Skulpturen gerade im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen.

Weil man in seinem Atelier mit den verlockenden Kisten und Schubladen voller Sammlerstücke, Farben und Werkzeuge am liebsten selbst gleich die Ärmel hochkrempeln würde, zum Schluss noch die Frage: Könnte er sich vorstellen, als Dozent sein Wissen und seine Erfahrung weiterzugeben? Ja, sehr gut sogar, sagt Elmar Lause. Inzwischen fühle er sich reif dazu. Für die Studenten jedenfalls würde es dann auf eine fantastische Reise gehen.

Elmar Lause ist auch auf Facebook (elmar lause art) und auf instagram (elmar lause) anzutreffen. Einen Überblick über seine Arbeiten gibt es auf der Webseite www.elmarlause.com.

 

Brigitte Muschiol

Bildquellen

  • elmar_lause_portraet: hood1
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