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Lokale Wirtschaft

Deutschlands größter Universalhafen meldet für 2008 im Seegüterumschlag das zweitbeste Ergebnis in der Hafengeschichte

Im zurückliegenden Jahr wurde an den Umschlagterminals des Hamburger Hafens mit 140,4 Millionen Tonnen Seegüterumschlag fast das Rekordergebnis aus dem Vorjahr erreicht. Der weltweite Konjunktureinbruch führte 2008 zu einer Abschwächung im Stückgutumschlag (-0,8 Prozent), der mit insgesamt 97,9 Millionen Tonnen abschloss. Der Massengutumschlag erzielte im gleichen Zeitraum mit 42,5 Millionen Tonnen ein Wachstum von 1,8 Prozent.

Hafen Hamburg Marketing e.V.

Im zurückliegenden Jahr wurde an den Umschlagterminals des Hamburger Hafens mit 140,4 Millionen Tonnen Seegüterumschlag fast das Rekordergebnis aus dem Vorjahr erreicht. Der weltweite Konjunktureinbruch führte 2008 zu einer Abschwächung im Stückgutumschlag (-0,8 Prozent), der mit insgesamt 97,9 Millionen Tonnen abschloss. Der Massengutumschlag erzielte im gleichen Zeitraum mit 42,5 Millionen Tonnen ein Wachstum von 1,8 Prozent.

Mit der Anzahl von 9,7 Millionen TEU (20 Fuß-Standardcontainer) wurde im Containerumschlag das Rekordergebnis aus 2007 nur knapp unterschritten (-1,5 Prozent). Dazu trug besonders das Umschlagergebnis des vierten Quartals 2008 bei, das mit 2,2 Millionen TEU um 10,3 Prozent unter dem Durchschnitt der ersten drei Quartale 2008 lag. Dieses Ergebnis reflektiert den weltwirtschaftlichen Rückgang im Außenhandel und die rückläufige Nachfrage und Produktion in den Industrieländern. Dies sind Einflussfaktoren, die sich sehr schnell auf die Entwicklung des Seehafenumschlags auswirken. Hinzu kommt die Berücksichtigung leerer Container beim Umschlag, die besonders bei unpaarigen Import- und Exportrelationen in größerer Menge bewegt werden. Der in Hamburg für das Jahr 2008 festgestellte schwächere Containerumschlag ist mit nahezu 70 Prozent größtenteils auf den Rückgang im Leercontainerumschlag zurückzuführen. Mit 1,8 Millionen TEU sind im vergangenen Jahr 5,4 Prozent oder 105.423 Leercontainer weniger umgeschlagen worden als im Vorjahr. Der Umschlag beladener Container kam auf 7,9 Millionen TEU und weicht mit -0,6 Prozent nur geringfügig vom Vorjahresresultat ab.

Unter Einbeziehung des schwächeren Jahresergebnisses von 2008 liegt der durchschnittliche jährliche Zuwachs im Containerumschlag Hamburgs im Zeitraum 2000 bis 2008 bei rund 11 Prozent.

Hafen Hamburg Marketing Vorstand, Dr. Jürgen Sorgenfrei, kommentierte auf der Jahrespressekonferenz die Ergebnisse im Seegüterumschlag des Jahres 2008: „Mit dem Ergebnis von 140,4 Millionen Tonnen Gesamtumschlag, immerhin das zweitbeste Umschlagergebnis in der Hafengeschichte, können wir vor dem Hintergrund der weltweiten Konjunktureinbrüche als Folge der Finanzkrise zufrieden sein. Der Hamburger Hafen ist und bleibt mit seiner starken verkehrsgeografischen Position und dem hohen Anteil an lokaler Ladung als Universalhafen führender Hafen- und Logistikstandort in Nordeuropa. Der Universalhafen-Charakter Hamburgs zeichnet sich dadurch aus, dass neben dem Stückgutumschlag, der heute fast komplett in Containern abgefertigt wird, der Massengutumschlag eine bedeutende Säule im Hafenumschlag ist. So konnte beispielsweise die im vergangenen Jahr erfolgte Abschwächung im Stückgutumschlag durch Wachstum im Massengutsektor nahezu ausgeglichen werden.“Senator Axel Gedaschko, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit,betonte in seiner Erläuterung, dass die Stadt Hamburg mit Nachdruck Investitionen zum Ausbau der Hafeninfrastruktur auf den Weg bringen wird und die aus seiner Sicht vorübergehende Wachstumsdelle intensiv für den Ausbau der Infrastruktur nutzen wird. Auch die Fahrrinnenanpassung der Unterelbe sei vor dem Hintergrund immer größerer Containerschiffe dringend erforderlich. Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority, wies darauf hin, dass seitens des Hamburger Senats in den kommenden Jahren ausreichend Mittel für den Hafenausbau zur Verfügung gestellt werden und die HPA den Hafenausbau mit Nachdruck angeht.

Hamburgs seeseitiger Containerumschlag mit den zehn bedeutendsten Handelspartnern 2008

Unter den zehn wichtigsten Handelspartnern des Hamburger Hafens im Containerverkehr behielt auch 2008 mit 3,1 Millionen TEU (-1,8 Prozent) die Volksrepublik China (inklusive Hongkong) die Spitzenposition. Die Bedeutung dieses Fahrtgebietes verstärkt sich noch dadurch, dass ein großer Teil der China-Ladung via Hamburg in die Ostseeregion als Transhipmentverkehr per Feederschiff abgewickelt wird.

Mit 720.000 TEU (-1,7 Prozent) bleibt die Russische Föderation drittwichtigster Handelspartner im Containerumschlag des Hamburger Hafens. Hamburgs Partnerstadt und Partnerhafen St. Petersburg ist mit über 660.000 TEU der bedeutendste Seehafen im Containerverkehr zwischen Russland und Hamburg. Auch der Containerverkehr zwischen Hamburg und den polnischen Ostseehäfen konnte 2008 gegenüber dem Vorjahr mit 337.000 TEU um 3,4 Prozent zulegen. Rund 70 Prozent dieser Containerverkehre werden über den Hafen Gdynia abgefertigt. Die seeseitigen Skandinavien-Containerverkehre des Hamburger Hafens erzielten 2008 ein Gesamtvolumen von 1,2 Millionen TEU und blieben damit 8,1 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Im Containerverkehr mit Finnland wurden 430.000 TEU umgeschlagen (-15,4 Prozent). Der Containerumschlag im Verkehr mit Schweden erreichte eine Menge von 374.000 TEU (-7,0 Prozent), Dänemark kam auf 215.000 TEU (-3,2 Prozent) und Norwegen erreichte einen Containerumschlag von 201.000 TEU (-2,8 Prozent).Positiv entwickelte sich der Containerumschlag mit Amerika. Insgesamt wurden von und nach Amerika 864.000 TEU im Jahr 2008 in Hamburg umgeschlagen. Dies entspricht einem Zuwachs von 3,9 Prozent. Auf die Containerverkehre von und nach Nordamerika entfielen 359.000 TEU (+13,3 Prozent) und auf Süd- und Mittelamerika 505.000 TEU (-1,8 Prozent). Hauptwachstumsträger im Containerverkehr mit Amerika war 2008 mit 114.000 TEU (+33,7 Prozent) vor allem das Fahrtgebiet Mittelamerika/Karibik. Deutlich verbesserte sich mit 147.212 TEU (+19,2 Prozent) auch der Containerumschlag mit der Ostküste Nordamerikas. Die Containerverkehre zwischen Hamburg und Kanada/Große Seen konnten ebenfalls deutlich zulegen und erreichten 2008 eine Menge von 211.206 TEU (+9,2 Prozent).

Der direkte Containerverkehr zwischen Hamburg und dem afrikanischen Kontinent stieg 2008 auf 185.089 TEU (+6 Prozent). Im Containerumschlag mit Australien/Pazifik konnte mit 47.467 TEU sogar ein Plus von 18,3 Prozent erreicht werden.

Konventionelle Stückgüter erreichen 2008 stabiles Umschlagergebnis

Der Umschlagbereich „konventionelle Stückgüter“, das sind Güter, die z.B. aufgrund ihrer Abmessungen nicht in Containern transportiert werden können, schnitt 2008 im Vergleich zum Vorjahr mit 2,8 Millionen Tonnen (-0,1 Prozent) gut ab. Auf der Importseite wurde mit 44,1 Prozent der konventionelle Stückgutverkehr vor allem vom Fruchtumschlag dominiert. Einen Rückgang von 6 Prozent verzeichneten die Metallimporte. Trotz der Zuwächse auf der Importseite von 86.000 Tonnen Ro-Ro Ladung (+50,6 Prozent) und 193.000 Tonnen Projektladung (+3 Prozent) konnten die Rückgänge beim Frucht- und Metallimport nicht ausgeglichen werden. Auf der Exportseite stieg der Versand von Fahrzeugen um 19,5 Prozent auf 480.000 Tonnen an. Neue Liniendienste im Ro-Ro-Verkehr brachten dem Hafen mehr Güterumschlag. Auf der Exportseite entwickelte sich auch der Umschlag von Projektladung mit einem Plus von 9,1 Prozent sehr erfreulich und erreichte ein Jahresergebnis von 529.000 Tonnen.

Massengutumschlag 2008 im Plus

Der Umschlag von Massengut erzielte mit insgesamt 42,5 Millionen Tonnen ein sehr gutes Ergebnis und verbesserte sich gegenüber 2007 um 1,8 Prozent. Auf der Importseite stieg der Massengutumschlag 2008 auf 31,8 Millionen Tonnen (+1,1 Prozent). Mit 10,6 Millionen Tonnen im Export kletterte das Massengutumschlagergebnis gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent. Der Sauggutumschlag profitierte dabei von einem besonders starken Getreideexport, der sich mit 2,3 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelte. Auf der Importseite nahm der Umschlag von Ölfrüchten mit 2,7 Millionen Tonnen (+1 Prozent) sowie die Einfuhr von Futtermitteln und Getreide zu. Der Umschlag von Greifergut, wie z.B. Kohle und Erze, blieb 2008 mit 20,3 Millionen Tonnen um 6,7 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Auf der Importseite betrug das Jahresergebnis 17,1 Millionen Tonnen. Weniger Nachfrage nach Kohle und Erz für die Stahl- und Energieerzeugung sind dafür die Ursache. Im Export blieb der Düngemittelversand mit 2,2 Millionen Tonnen 16,5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Positiv entwickelte sich der Umschlag von Flüssigladung, der mit 15,6 Millionen Tonnen ein Plus von 6,3 Prozent erreichte. Die gute Umschlagentwicklung in diesem Segment ist vor allem auf eine Steigerung um 38,6 Prozent auf 4,8 Millionen Tonnen beim Import von Mineralölprodukten zurückzuführen. Fallende Heizölpreise führten in diesem Importbereich zu mehr Nachfrage.

Ausblick 2009

Für das erste Halbjahr 2009 erwartet Hafen Hamburg Marketing e.V. zunächst einen schwächeren Verlauf im seeseitigen Hafenumschlag. Bei Zunahme des Welthandels könnte sich der Gesamtumschlag dann im Laufe der zweiten Jahreshälfte in Richtung 140 Millionen Tonnen entwickeln. Für den Bereich Containerumschlag erwartet Hafen Hamburg Marketing e.V. frühestens im zweiten Halbjahr eine spürbare Erholung von der augenblicklichen Schwächeperiode im Welthandel.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing e.V.

 

Bildquellen

  • schiff_4: Hafen Hamburg Marketing e.V.
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