Die deutsche Rechts- und Verwaltungssprache ist für viele Menschen reines Fachchinesisch. Dass sie einfacher, klarer, verständlicher werden sollte – darüber sind sich auch Juristinnen und Juristen einig.
Das Dilemma: Einerseits handelt es sich um Fachsprachen, die nicht ohne Weiteres allgemein verständlich sind bzw. sein können. Andrerseits ist die Nachvollziehbarkeit gesetzlicher Regelungen und amtlicher Bestimmungen jedoch unerlässlich, da durch sie die soziale Wirklichkeit aller bestimmt wird. Diesem Dilemma der Rechtssprache widmet sich der neue Band „Verständlichkeit als Bürgerrecht? Die Rechts- und Verwaltungssprache in der öffentlichen Diskussion“ aus der Reihe „Thema Deutsch“, welche die Dudenredaktion zusammen mit der Gesellschaft für deutsche Sprache herausgibt. Renommierte Expertinnen und Experten aus Rechtswissenschaft, Sprachwissenschaft und Politik zeigen Wege auf, in welchem Rahmen das Ziel verständlicher Gesetzes- und Verwaltungstexte erreicht werden kann.
„Möglichkeiten und Grenzen der Verständlichkeit von Rechtstexten“, „Politik, Recht und Sprache“ sowie „Bürgernahe Rechts- und Verwaltungssprache“ sind die drei großen Themengebiete des 384 Seiten starken Dudenbands. Sachkundige und lesenswerte Beiträge, wie beispielsweise die Untersuchung zum Einfluss der Pflegeversicherung auf die deutsche Sprache, sprechen dabei nicht nur ein Fachpublikum an, sondern alle Bürgerinnen und Bürger, die sich – auch aus eigener Betroffenheit – für das Thema Rechts- und Verwaltungssprache interessieren.
Verständlichkeit als Bürgerrecht?
Die Rechts- und Verwaltungssprache in der öffentlichen Diskussion
1. Auflage, 384 Seiten ISBN 978-3-411-04314-9
Dudenverlag Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 2008
Quelle: Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
Redaktion
Bildquellen
- duden_thema_deutsch_band_9_verst_ndlichkeit_als_b_rgerrecht: Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG