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Warum junge Startups besser mit Ihrem Geld umgehen als Deutsche Bank und Co.

Wer braucht noch Banken? Diese Frage stellt Prof. Dr. Ralf Beck in seinem gleichnamigen Buch. Der Experte für Crowdfinance zeigt, welche Alternativen es zu Bankendienstleistungen gibt und erklärt, warum sie in mancherlei Hinsicht dem traditionellen Bankgeschäft vorzuziehen sind – ohne die Augen vor den bestehenden Risiken zu verschließen.

B�rsenbuchverlag 2015

Wer braucht noch Banken? Diese Frage stellt Prof. Dr. Ralf Beck in seinem gleichnamigen Buch. Der Experte für Crowdfinance zeigt, welche Alternativen es zu Bankendienstleistungen gibt und erklärt, warum sie in mancherlei Hinsicht dem traditionellen Bankgeschäft vorzuziehen sind – ohne die Augen vor den bestehenden Risiken zu verschließen.

Die Frage auf dem Titel seines Buches „Wer braucht noch Banken?“ beantwortet Prof. Beck bereits im Vorwort: Niemand, denn „es gibt die Ausweichmöglichkeiten und die Alternativen zu Banken. Zahlungen müssen nicht über Banken abgewickelt werden, Geldanlagen und Kredite nicht unbedingt über Kreditinstitute laufen. Es gibt PayPal, es gibt Seedmatch, Auxmoney, TransferWise und vieles mehr“.

Crowdfinance ist das alternative Bankenmodell

Dieses „und vieles mehr“ aus dem Zitat ist das Thema seiner scharfzüngigen Analyse. Beck ist ein Experte für „Crowdfinance“, ein Modell, in dem sich viele zusammentun, um das Kerngeschäft der Banken auf viele Schultern zu verteilen und vielen zu nutzen. Kreditvergabe, Geldanlagen, Sparbücher und täglicher Zahlungsverkehr sind nicht „alternativlos“ an die Sparkasse nebenan oder die Dresdner Bank um die Ecke gebunden. Zukunftsmusik? Nur in Deutschland! „In Skandinavien, Spanien und den Niederlanden ist es gang und gäbe, Zahlungen über das Smartphone auszulösen“, schreibt Beck.

Innovative Startups: „Marmelade kann man schließlich auch selber machen“

Eine junge, technisch affine Branche schickt sich an, den angestaubten Finanz-Servicebereich gehörig aufzuwirbeln. „Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgendwo ein neuer Finanzdienstleister an den Start geht, resümiert der Autor“. In seinem Buch erläutert er detailliert die Alternativen für Transaktionen, Finanzmanagement, Kredite sowie Anlagen und Investments. Schon heute sind beispielsweise „Peer-to-peer-Kredite“ („von privat zu privat“) eine reizvolle Alternative zum Geldleihen bei der Bank – bei deutlich geringeren Zinsen.

Avuba macht das Girokonto überflüssig – bald zumindest …

Und selbst für das obligatorische Girokonto bei der Bank sind Ausweichmöglichkeiten in Sichtweite: „Avuba heißt der mutige in Deutschland beheimatete Dienstleister. Bargeld soll von einem solchen Konto weltweit ohne Gebühren abgehoben werden können. Angepriesen wird zudem, dass sich der Kontostand jederzeit über eine Smartphone-App einsehen lässt.“ Wann das kommt? Beck hat darauf keine genaue Antwort. Avuba ist noch in der Testphase …

Beck ist durchaus angetan von den vielseitigen Ideen, er schwärmt mitunter von den Vorteilen – gerade für Privatleute und Kleinanleger –, aber er hat keine Scheuklappen auf und verschweigt auch die Risiken nicht. Insgesamt liefert der Autor eine gute, pointierte Bestandsaufnahme zu einer jungen Branche, die die Schwachstellen der großen Banken gnadenlos offenlegt.

Roter-Reiter-Fazit: Beck erklärt Ihnen, wie Sie schon heute bei nahezu allen Geldgeschäften auf den Gang zum Schalter verzichten und dabei mitunter auch kräftig Gebühren sparen können. Das Buch eignet sich zudem als Inspirationsquelle für Startups im Finanzsektor. Denn die Branche der alternativen Finanzdienstleister bietet noch jede Menge Platz für Firmengründer mit cleveren Ideen.

Das Buch: Prof. Dr. Ralf Beck, „Wer braucht noch Banken?“, Börsenbuchverlag 2015, ISBN 3864702909

 

— Oliver Ibelshäuser / www.roter-reiter.de —

Bildquellen

  • wer_braucht_noch_banken: Börsenbuchverlag 2015
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