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Danfoss: Arbeiten nach dem „New Work“-Konzept in der Hafencity

Das dänische Energietechnik-Unternehmen Danfoss hat im April 2018 sein neues Büro in der Hamburger Hafencity bezogen und moderne Arbeitsplätze im Sinne des „New Work“-Konzepts geschaffen. Das Coworking-Umfeld soll dazu beitragen, innovative IT-Fachkräfte anzulocken.

Danfoss

Helle, freundliche Räume bestimmen das neue Danfoss-Büro. Sie erstrecken sich in der 6. Etage des Columbus-Hauses über 1.600 Quadratmeter. Etwa 75 Beschäftigte aus allen vier Unternehmenssegmenten – Cooling, Heating, Drives und Power Solutions – arbeiten an diesem neuen Standort. Auf bis zu 120 soll die Mitarbeiterzahl mittelfristig steigen. Im Zuge der Digitalisierung plant der dänische Energietechnik-Spezialist, dort ein branchenübergreifendes Zentrum für Fachleute und Talente zu etablieren, die neue Technologien voranbringen. Das attraktive Umfeld soll dazu beitragen, Spezialisten anzuziehen, sagt Dirk Leinweber, Director Sales Food Retail bei Danfoss Cooling.

Energieeffizienz in den Bereichen Kälte-, Klima- und Wärmetechnik, ist nach eigenen Angaben ein großes Zukunftsthema des Unternehmens. Danfoss zählt zu den am breitesten aufgestellten Komplettanbietern von Komponenten und Systemen für intelligente, energiesparende Technik.

Neuer Treffpunkt für Mitarbeiter und Kunden

Ganz im Sinne von „New Work“ bzw. Arbeitswelten 4.0, neuer Arbeitsformen im globalen und digitalen Zeitalter, sind die neuen Räumlichkeiten so gestaltet, dass sie flexibles Arbeiten und Coworking ermöglichen. „Viele Kollegen kommen nur ins Büro, wenn es nötig ist. An manchen Tagen ist wenig los und es gibt auch Tage, an denen es eng wird. Wegen dieser starken Schwankungen war Flexibilität gefragt: ‚hot desk statt fix desk‘“, erläutert Danfoss-Vertriebsleiter Leinweber. Der Großteil der Beschäftigten hat keinen fest zugeordneten Arbeitsplatz. Diese Mitarbeiter sind mit Laptop ausgestattet. Sie suchen sich einen freien Platz an Schreibtischen mit Dockingstations, um dort zu arbeiten. Auffallend leere Papierkörbe an den Schreibtischen verraten, dass der Bürobetrieb hier auch schon großenteils papierlos funktioniert.

Es gibt zudem Meeting-Räume und offene Bereiche – „Open Spaces“ – mit verschiedenen Sitzgelegenheiten, etwa hohe Tische mit barhockerähnlichen Stühlen und Sitzecken, wo die Beschäftigten nach Bedarf und Laune arbeiten und ins Gespräch kommen. Telefonzellenartige Kabinen erlauben ungestörtes Telefonieren und hochkonzentriertes Arbeiten. Ein Showroom bietet variabel nutzbaren Platz für Präsentationen und Kundenveranstaltungen. Große Fenster in allen Räumen geben den grandiosen Blick frei auf die Elbphilharmonie und einen Teil der Hafenkante.

Dirk Leinweber war an den rund eineinhalbjährigen Vorbereitungen für den Umzug maßgeblich beteiligt. „Wir sind von der Kolumbusstraße in Billstedt ins Columbus-Haus gezogen. Für uns ist es ein Quantensprung von außerhalb in die Hafencity zu ziehen. Diese Bestandsimmobilie ist exakt passend für unseren Bedarf und die Lage extrem attraktiv. Unser Kollegium hat das neue Büro sehr gut angenommen.“

Die Mitarbeiterstruktur sei gemischt, erläutert Leinweber: „Wir sind hier kein Werk und kein reiner Vertrieb. Es gibt auch die Bereiche Technical Application, Personal, Marketing und ein Joint venture mit einem Startup. Alles sehr marktnah.“ Bei dem neuen Konzept des flexiblen Arbeitens wurde berücksichtigt, dass diese Form nicht für alle Arbeitsbereiche passt. „Wir haben ein bisschen geschummelt. Das Bestandsbüro aus der Kolumbusstraße ist mit umgezogen; wir halten mehrere traditionelle Arbeitsplätze vor. Zum Beispiel für Kollegen im Bereich des technischen Zeichnens. Alles andere sich flexible Arbeitsplätze.“ Und das laufe gut. Schon in den ersten Wochen habe sich gezeigt, dass dieses Konzept, das von Mitarbeitern verschiedener Altersgruppen entwickelt wurde, aufgehe. „In der Vorbereitung hatten wir ein sehr inhomogenes Projektteam. Die jungen Kollegen aus der IT-Welt, die Büros wie bei Google kennen, haben viele Ideen hineingegeben. Und es ist mitnichten so, dass nur sie das Angebot nutzen. Unsere barhockerähnlichen Möbel waren die allerersten, die genutzt wurden, vom Youngster bis zu älteren Kollegen“, so Leinweber.

Gute Kommunikation über alle Geschäftsbereiche, Hierarchien und Altersgruppen

Das flexible Arbeiten erhöhe die Kommunikation zwischen den Kollegen über alle Geschäftsbereiche, Hierarchien und Altersgruppen hinweg, so Leinweber. „Der Austausch passiert nebenbei. Man sitzt dort und arbeitet, wechselt typischerweise vier bis sechs Mal am Tag den Arbeitsplatz. Man sitzt nicht statisch, sondern wählt, was zur Arbeit passt. Telefonboxen, Mediarooms oder ‚Barhocker‘, zum Beispiel um Mails abzuarbeiten und gleichzeitig offen für Fragen zu sein.“

Über das „New-Work“-Konzept hinaus achte Danfoss auch darauf, in anderen Bereichen modern zu sein, so Leinweber. „Das Besondere fängt bei der ‚Nicht-Technik‘ an: Zum Beispiel ist der Teppichboden aus Recyclingmaterial. Wir achten von A bis Z auf Umweltaspekte, von nichtgiftigen Farben über Vollholz. Das geht weiter über lokale Anbieter von Getränken. Auch wollen wir künftig alternative Fahrdienste nutzen. Und das Energiemanagementsystem – Heizung, Lüftung, Kühlung – im Haus ist state ot the art.“ Was Leinweber an dieser Stelle noch fehlt: eine Solaranlage auf dem Dach des Hauses.

 

— Tanja Königshagen —

Bildquellen

  • danfoss_hafencity_hamburg_3: Danfoss
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