Die Museumsexpertin Bettina Probst übernimmt am 1. November 2020 die Leitung des stadthistorischen Museums am Holstenwall in Hamburg.
Von der Spree an die Elbe: Bettina Probst wechselt zum 1. November 2020 von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin in das Direktionsteam der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) und übernimmt die Leitung des Museums für Hamburgische Geschichte. Das teilt die Kulturbehörde Hamburg mit.
Bettina Probst ist seit 2012 als Stabs- und Projektleiterin in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für die Planung und Präsentation des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Kontext des Humboldt Forums verantwortlich. Davor leitete die Historikerin von 2002 bis 2012 in der Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zahlreiche große und internationale Ausstellungs- und Kooperationsprojekte.
Impulsgeberin bei der Neupositionierung der Hamburger Museen
Carsten Brosda, Senator der Behörde für Kultur und Medien: „Mit Bettina Probst wird eine Museumsexpertin an die Spitze des Museums für Hamburgische Geschichte berufen, die viel Erfahrung aus großen Museumsverbünden mitbringt. Auch mit der zeitgemäßen Neukontextualisierung großer musealer Sammlungen war sie bereits befasst. Mit ihrer Expertise kann sie wichtige Impulse setzen in der aktuellen Neupositionierung der Hamburger Museen, mit der sich die Häuser inhaltlich und baulich noch stärker nach außen öffnen. Gerade das Museum für Hamburgische Geschichte bietet hier mit seiner Lage und einzigartigen Sammlung eine gute Chance, sich weiter zu einem lebendigen Ort der Vermittlung im Herzen der Stadt zu entwickeln.“
Das Museum für Hamburgische Geschichte befinde sich derzeit in einem intensiven Prozess der baulichen Modernisierung und inhaltlichen Neugestaltung, so die Kulturbehörde. Im Jahr 2015 wurden demnach dafür vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Mittel in Höhe von 18 Millionen Euro bereitgestellt, die um eine Unterstützung von weiteren 18 Millionen Euro durch die Freie und Hansestadt Hamburg ergänzt werden.
Notwendigkeit der ständigen Neuerfindung
Bettina Probst in einer Stellungnahme: „Museen sollten sich immer wieder ‚neu erfinden‘ können, um zukunftsfähig zu bleiben. Es ist für mich deshalb ein großes Privileg, an der Neuausrichtung und Ausgestaltung des Museums für Hamburgische Geschichte beteiligt zu sein. Ich freue mich sehr darauf, den Prozess der Modernisierung des Museums gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses inhaltlich zu gestalten und in enger Zusammenarbeit mit der Leitung der SHMH führen zu dürfen.“
Nach den vielen Jahren intensiver Museumsarbeit faszinierten sie noch immer die verschiedenen Möglichkeiten, „mit den Objekten Geschichten zu erzählen und dabei ganz unterschiedliche Perspektiven – auch die der Besucherinnen und Besucher – lebendig werden zu lassen”. Es liege ihr daran, das Museum für Hamburgische Geschichte und die Stadtgesellschaft dabei stärker und auch internationaler zu vernetzen.
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