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Marlies Smits: Alte Regeln – Neue Empfehlungen

In einer Zeit, die sich rasend schnell verändert, wäre es doch sehr verwunderlich, wenn es nicht auch in Bezug auf unser gutes Benehmen so Einiges an neuen, zeitgemäßen Empfehlungen geben würde. Ich möchte Sie hier auf den neuesten Stand bringen und habe Ihnen in Kurzform Neuerungen der letzen Jahre zusammengefasst – allerdings ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.

In einer Zeit, die sich rasend schnell verändert, wäre es doch sehr verwunderlich, wenn es nicht auch in Bezug auf unser gutes Benehmen so Einiges an neuen, zeitgemäßen Empfehlungen geben würde. Ich möchte Sie hier auf den neuesten Stand bringen und habe Ihnen in Kurzform Neuerungen der letzen Jahre zusammengefasst – allerdings ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.

In einer Zeit, die sich rasend schnell verändert, wäre es doch sehr verwunderlich, wenn es nicht auch in Bezug auf unser gutes Benehmen so Einiges an neuen, zeitgemäßen Empfehlungen geben würde. Ich möchte Sie hier auf den neuesten Stand bringen und habe Ihnen in Kurzform Neuerungen der letzen Jahre zusammengefasst – allerdings ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.

Fangen wir mit einem ganzen alten Wort an, dem Fräulein.

Diese Bezeichnung für eine unverheiratete Frau gilt schon seit vierzig Jahren als unpassend, trotzdem müssen sich junge Frauen auch heute manchmal noch so ansprechen lassen. Diese Anrede ist unpassend und nicht mehr zeitgemäß.

Zur Begrüßung steht der Herr auf. Die Dame erhebt sich nur bei einer älteren Person, sonst darf sie sitzen bleiben.

Auch diese Regel gilt nicht mehr. Es ist eine Form der Wertschätzung, wenn man – unabhängig von Geschlecht und Alter – aufsteht, um einen Menschen zu begrüßen.

Es ist unhöflich, die Hände in der Hosentasche zu vergraben, wenn man mit anderen Menschen spricht.

Das stimmt heute immer noch, auch wenn es so bequem ist und locker aussieht. Zur Begrüßung sollten Sie Ihre Hände nicht verstecken. Eine Neuerung gibt es in dieser Hinsicht aber doch: Eine Hand darf in der Hosen/Jackentasche verschwinden, wenn Sie sich mit Leuten unterhalten, die Sie bereits kennen und der Rahmen nicht hochoffiziell ist.

Im Frühling beginnt die Leidenszeit der Pollenallergiker. Eine Begleiterscheinung ist häufiges Niesen. Und da sind wir dann auch schon beim „Gesundheit“ wünschen.

Die offizielle Regel lautet: Sämtliche (unfreiwilligen) Körpergeräusche werden taktvoll überhört. Und ein Allergiker wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie sich spätestens nach dem dritten Nieser auch daran halten.

Nun empfinden es viele Menschen aber als höflich, „Gesundheit“ zu wünschen. Sie werten es als Anteilnahme am Wohlergehen des Anderen. Um dem Rechnung zu tragen, wird heute empfohlen, im öffentlichen Raum – also bei einem Meeting, einer Konferenz, einem Vortrag oder an der Supermarktkasse – das Niesen zu übergehen, aber im privaten Rahmen selbst zu entscheiden, was in dieser Situation passend ist. Wünschen Sie also ruhig „Gesundheit“, wenn die Kollegin neben Ihnen niest und Sie vielleicht sogar noch auffordernd ansieht.

Bei den nächsten „Erleichterungen“ geht es um das Benehmen bei Tisch.

Beginnen wir mit der Sitzhaltung. Durfte man früher die Hände während der Mahlzeit nie auf dem Schoß ablegen, ist es heute kein Fauxpas mehr, zwischen den Gängen eine Hand dort zu parken. Die andere bleibt, wie gewohnt, bis zum Handgelenk auf dem Tisch liegen. Das Aufstützen der Ellenbogen gilt immer noch als schlechtes Benehmen.

Man sagt nicht mehr „guten Appetit„, das haben Sie sicher auch schon gehört. Diese Aussage gilt aber nur eingeschränkt. Während eines großen, gesetzten Essens eröffnet die Gastgeberin das Essen indem Sie zum Besteck greift und beginnt. Im öffentlichen Raum verzichtet man also auf diesen Wunsch. Unpassend wäre es auch, wenn Gäste von sich aus „Guten Appetit“ wünschen; das überlassen Sie lieber dem Gastgeber (kleiner Rahmen, beispielsweise beim Business-Lunch). Kommen Sie hingegen in der Mittagspause in der Kantine zu den Kollegen an den Tisch, wird es Ihnen niemand übelnehmen, sondern als höfliches Verhalten empfinden. Hier passt auch mein Lieblingsgruß: ‚Mahlzeit.

In der Mittagspause, beim Essen, hat das Wort vielleicht noch eine gewisse Berechtigung. Die ursprüngliche Bedeutung war ja „gesegnete Mahlzeit“. Entwickelt hat sich daraus aber eine allgemeingültige Grußformel, die von morgens sieben bis abends acht durchgehend gebraucht wird, manchmal sogar auf der Toilette. Hier also noch einmal im Klartext Mahlzeit ist keine Grußformel sondern eine Stilsünde!

Die letze Neuerung, über die ich Sie heute informieren möchte, bezieht sich auf die Serviette. Sie haben wahrscheinlich, genau wie ich, gelernt: Eine Serviette wird immer auf der linken Seite abgelegt. So streng ist man heute nicht mehr. Wenn auf der rechten Seite mehr Platz ist, darf sie durchaus auch dort landen. Auf dem Stuhl, oder zusammengeknüllt auf dem Teller wird sie aber nach wie vor nicht abgelegt.

Nun sind Sie also über einige neue Regeln informiert. Soweit mein heutiges kurzes „Benimm Update“.

 

Marlies Smits

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