Connect with us

Hi, what are you looking for?

IT & Telekommunikation

IT-Unternehmen fürchten Nachahmer

Der Hightech-Verband BITKOM hat die neue Strategie für Cybersicherheit der EU-Kommission im Grundsatz begrüßt, lehnt aber weitere Meldepflichten von IT-Sicherheitsvorfällen für „zentrale Internetunternehmen“ ab.

Der Hightech-Verband BITKOM hat die neue Strategie für Cybersicherheit der EU-Kommission im Grundsatz begrüßt, lehnt aber weitere Meldepflichten von IT-Sicherheitsvorfällen für „zentrale Internetunternehmen“ ab.

Der Hightech-Verband BITKOM hat die neue Strategie für Cybersicherheit der EU-Kommission im Grundsatz begrüßt, lehnt aber weitere Meldepflichten von IT-Sicherheitsvorfällen für „zentrale Internet- unternehmen“ ab.

„Gesetzliche Meldepflichten für größere IT-Sicherheitsvorfälle sollten sich auf die Betrei- ber Kritischer Infrastrukturen beschränken“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. In Deutschland sei das bereits für Telekommu- nikationsnetze gesetzlich geregelt. „Eine Ausweitung der Meldepflichten auf andere Internetunternehmen ist nicht verhältnismäßig. Wenn man schnell ein umfangreiches Lagebild zur Cyberkriminalität bekommen will, sind freiwillige Meldungen sehr vieler Unternehmen, die auf Wunsch auch anonym abgegeben werden können, deutlich sinnvoller.“

Anonymes Meldesystem bereits eingerichtet

Ein entsprechendes Meldesystem hat die ITK-Branche in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informations- technik (BSI) bereits etabliert. „Deutschland ist mit der Einführung eines anonymen Meldesystems für IT-Sicherheitsvorfälle international Vorreiter“, sagt Kempf. „Das System muss jetzt in der Fläche bekannt gemacht werden, damit auch der Mittelstand dafür sensibilisiert wird.“

Nach den Plänen der EU-Kommission sollen zu den meldepflichtigen Kritischen Infrastrukturen neben Telekommunikationsnetzen folgende Bereiche gehören: Banken und Börsen, Energieversorger, Transport und Logistik, Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltungen sowie „zentrale Internetunternehmen“. Zu den Internetunternehmen zählt die Kommission zum Beispiel Cloud Provider, Soziale Netzwerke, E-Commerce Plattformen, App-Stores oder Suchmaschinen. Die Unternehmen sollen an die nationalen Behörden Vorfälle melden, die ihren Service stark beeinträchtigen.

Unternehmen bangen um guten Ruf

„Eine vorübergehende Unterbrechung bestimmter Online-Dienste ist nicht mit Angriffen auf Telekommunikationsnetze, Verkehrswege oder die Energieversorgung zu vergleichen“, betont Kempf. „Für die Anbieter gängiger Internetdienste ist eine Meldepflicht nicht gerechtfertigt.“ Neben dem bürokratischen Aufwand befürchteten viele Unternehmen einen Imageschaden, wenn IT-Sicherheitsvorfälle öffentlich bekannt werden. Zudem bestehe immer die Gefahr, dass die Meldungen Nachahmer auf den Plan rufen.

Meldepflichten von IT-Sicherheitsvorfällen gibt es in Deutschland bereits für die Betreiber von Telekommunikationsnetzen nach dem Telekommunikationsgesetz (TKG). Nach dem Bundesdatenschutzgesetz müssen Vorfälle gemeldet werden, wenn personenbezogene Daten betroffen sind. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Zugangsdaten von Online-Diensten oder sogar Kreditkartendaten gestohlen werden. Anonyme und freiwillige Meldungen von IT-Sicherheitsvorfällen können hier gemeldet werden.

 

Werbung

Anzeige

RECHTSPUNKTE

Rechtsanwältinnen und -anwälte des AGA Unternehmensverbands informieren über arbeitsrechtliche Themen und mehr …

Beginn des Kündigungsverbotes in der Schwangerschaft

Sozialauswahl bei betriebsbedingter Kündigung

Mindestlohn für ein „Vorpraktikum“?

Lesen Sie weitere rechtliche Themen in der Rubrik „Recht & Steuern“

Kolumne Kann passieren

KOLUMNE KANN PASSIEREN

Andreas Ballnus erzählt in seiner Kolumne „Kann passieren“ reale Begebenheiten, fiktive Alltagsgeschichten und manchmal eine Mischung aus beidem. Diese sind wie das Leben: mal humorvoll, mal nachdenklich. Die Geschichten erscheinen jeweils am letzten Freitag eines Monats in business-on.de.

Hier finden Sie eine Übersicht aller Beiträge, die von Andreas Ballnus erschienen sind.

Interview: 100 x Andreas Ballnus

Lesen Sie auch die  Buchbesprechung zur Antologie „Tierisch abgereimt“.

ANZEIGE

Weitere Beiträge

IT & Telekommunikation

Am häufigsten gehen laut Bitkom-Befragungsergebnissen Delikte von Tätern aus der Organisierten Kriminalität aus. Nur 17 Prozent der Betroffenen gehen zur Polizei und berichten von...

IT & Telekommunikation

Ende 2023 waren rund neun von zehn Haushalten (89 Prozent) an das Internet angeschlossen. Bandbreiten zwischen 30 und 100 Mbit/s werden am häufigsten genutzt.

IT & Telekommunikation

Ob fürs Training an der neuen Maschine, die Schritt-für Schritt-Anleitung zur Wartung oder die Produktpräsentation im Online-Shop – an verschiedensten Stellen lässt sich heute...

Personal

Hoher Aufwand, schwierige Umsetzung, mangelnde Flexibilität: Ein Großteil der deutschen Unternehmen sieht die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung kritisch und fordert vom Gesetzgeber umfassende Verbesserungen. Der...

IT & Telekommunikation

Im Ranking der 81 untersuchten digitalen Städte rücken die Spitzengruppe und die „Verfolger“-Städte enger zusammen. Oldenburg und Hannover schaffen im Gesamtranking den größten Sprung...

Gesellschaft & Medien

Ob im Bürgeramt, im städtischen Zoo oder in der Bußgeldstelle: Deutsche Städte setzen zunehmend auf E-Payment. Der Anteil der Großstädte, die bei Verwaltungsdienstleistungen elektronische...

Rechnungswesen

Die elektronische Rechnung kommt in Deutschland immer schneller voran. 4 von 10 Unternehmen erstellen E-Rechnungen. Vor allem kleinere Unternehmen setzen verstärkt auf das elektronische...

E-Commerce

Vor allem große Plattformen wie Ebay und Amazon Marketplace sind laut Digitalverband Bitkom für die Verkäufe besonders gefragt. Aber auch soziale Netzwerke werden genutzt.

Werbung