Connect with us

Hi, what are you looking for?

Aktuell

Das Klingende Museum Hamburg feiert 25. Geburtstag mit 1.500 Kindern

Eine unvergessliche Jubiläumsfeier: 1.500 Hamburger Schülerinnen und Schüler waren die Ehrengäste des klassischen Jubiläumskonzerts, zu dem sie das Klingende Museum Hamburg am Vormittag des 4. November 2014 eingeladen hatte. Die Hamburger Symphoniker spielten unter der Leitung von Marius Stieghorst „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ von Benjamin Britten. Als charmanter „Praktikant“ Theodor nahm der Schauspieler Martin Schwanda die Konzertgäste mit auf eine spannende Reise in die Welt der Orchesterinstrumente.

Michael Zapf

Eine unvergessliche Jubiläumsfeier: 1.500 Hamburger Schülerinnen und Schüler waren die Ehrengäste des klassischen Jubiläumskonzerts, zu dem sie das Klingende Museum Hamburg am Vormittag des 4. November 2014 eingeladen hatte. Die Hamburger Symphoniker spielten unter der Leitung von Marius Stieghorst „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ von Benjamin Britten. Als charmanter „Praktikant“ Theodor nahm der Schauspieler Martin Schwanda die Konzertgäste mit auf eine spannende Reise in die Welt der Orchesterinstrumente.

Der Große Saal der Hamburger Laeiszhalle war bis in die letzten Ränge hinein restlos gefüllt. 1.500 Schulkinder (3. bis 6. Klassen), etwa 200 begleitende Lehrerinnen und Lehrer sowie zahlreiche Förderer und Freunde des Museums waren der Einladung des Klingenden Museums gefolgt, darunter die gesamte Familie des berühmten Dirigenten und Museumsgründers Professor Gerd Albrecht. Vor 25 Jahren hatte er sich einen Kindheitstraum erfüllt und das weltweit erste Museum gegründet, in dem es Instrumente zum Anfassen gibt.

Erwartungsvoll-fröhliches Stimmengewirr erfüllte den Großen Saal der Hamburger Laeiszhalle, als die 1.500 jungen VIPs ihre Plätze einnahmen. Anschließend verfolgten die Gäste eine Stunde lang – mal bedächtig hinhörend, mal gespannt eingebunden in das Bühnengeschehen – ein ungewöhnliches wie ergreifendes Konzert und bedankten sich mit viel Jubel und reichlich Applaus während der gesamten Aufführung.

Szenisches Konzert neu entwickelt

Dem feierlichen Anlass des außergewöhnlichen Museums angemessen, gab es ein speziell für das Jubiläum konzipiertes szenisches Konzert. In Brittens Stück „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ stellen sich – basierend auf einer Orchestersuite von Henry Purcell – die vier verschiedenen Orchestergruppen eines klassischen Sinfonieorchesters vor. Auf der Bühne der Laeiszhalle führte „Praktikant“ Theodor die Konzertgäste auf zauberhaft-mitreißende Weise pantomimisch durch das Stück – tatkräftig unterstützt von den Hamburger Symphonikern und Marius Stieghorst, die in der szenischen Aufführung nicht nur ihr musikalisches Können bewiesen, sondern auch reichlich schauspielerisches Talent zur Schau stellten.

„Praktikant“ Theodor

Theodor ist „Praktikant“ im Klingenden Museum und möchte bald ein „fester Mitarbeiter“ werden. Er hat keine Ahnung von Musikinstrumenten und ist noch etwas unbeholfen. Nun darf er zum ersten Mal mithelfen, die Orchesterinstrumente auf der Bühne zu bringen. Neugierig wie ein Kind schaut er sich die einzelnen Musikinstrumente an, probiert sie aus – denkt beim Fagott an eine Angel und stülpt sich ein Kinderhorn wie einen Hut auf. Theodor nimmt erste schräge Töne wahr. Nach und nach kommen die Musiker auf die Bühne: die Perkussionisten, die Holz- und Blechbläser, zum Schluss die Streicher. Theodor und das Publikum hören dann erste Klänge der professionellen Musiker, bis sich die Musik zu der wohlklingenden, bewegenden Komposition Brittens verdichtet.

Die faszinierende Welt der Musikinstrumente

„Mit unseren täglichen Angeboten ermöglichen wir Kindern – und auch Erwachsenen –, einen ersten spannenden Schritt in die Welt der Musikinstrumente und des eigenen Musizierens. Für unseren 25. Geburtstag wollten wir die Hamburger Schulkinder auf diese ganz besondere musikalische Reise mitnehmen und sie die Faszination und die Kraft der klassischen Musik erleben lassen“, sagt Bettina Fellinger, Geschäftsführerin des Klingenden Museums. „Es war unglaublich berührend, wie die Kinder mit unserem neuen Maskottchen Theodor und vor allem mit der Musik mitgegangen sind. Und einfach wunderbar, wie der Funke der Begeisterung für klassische Musik auf die Kinder überspringt.“

Neue Wege der Musikvermittlung

Mit dem szenischen Konzert will das Klingende Museum neben dem Erstkontakt zu Musikinstrumenten eine weitere Dimension der Musikvermittlung eröffnen. „Dadurch, dass die Kinder professionelle Musiker mit den verschiedenen Instrumentengruppen im klassischen Konzert sehen und hören, können wir ihnen viel an – selbst erlebtem – musikalischem Wissen mitgeben. Sie lernen Klänge in hervorragender Qualität kennen und sie erleben das Zusammenspiel auf hochprofessioneller Ebene“, erläutert Anke Fischer das Konzept des szenischen Konzerts. Zusammen mit dem Schauspieler Martin Schwanda, der den Theodor spielt, hat sie das Konzept zum Jubiläum erarbeitet. Dabei spielt Brittens Musikstück eine wichtige Rolle, weil es die musikalische Seite des Klingenden Museums – das Kennenlernen von Orchesterinstrumenten – verkörpert.

„Mit unseren lebendigen Konzept entwickeln wir im Museum moderne Musikvermittlung weiter und erinnern gleichzeitig an unsere Wurzeln: Der Dirigent und Gründer des Klingenden Museums Gerd Albrecht war es, der die Reihe „Musikkontakte“ in Hamburg ins Leben gerufen hatte – eine Konzertreihe, die es bis heute gibt. Und in seinem Sinn führt das Klingende Museum die Musikvermittlung weiter“, so Anke Fischer.

Angebot des Klingenden Museums trifft den Bedarf der Schulen

Das Klingende Museum hat sich in der Kulturlandschaft fest etabliert und zahlreiche, vor allem junge Menschen an Orchesterinstrumente herangeführt. Allein in den vergangenen fünf Jahren verzeichnete das Museum 60.000 Gäste. Wie erfolgreich und nachhaltig das Museum mit den Angeboten im Haus und dem Besuch seines Klingenden Mobils in den Schulen arbeitet, zeigte sich auch in der Eröffnungsrede des Jubiläumskonzerts. Bettina Fellinger richtete an die jungen Gäste die Fragen: Wer von euch hat den schon einmal eine Geige in der Hand gehalten? Und wer hat schon einmal in eine Posaune geblasen? Als Antwort ertönten begeisterte Stimmen und geschätzte tausend Arme schossen bejahend in die Höhe.

Die Nachfrage nach dem Jubiläumskonzert war sehr groß: 111 Schulen mit mehr als 4.000 Schülern aus allen Hamburger Bezirken hatten Anfang des Jahres auf die Ausschreibung des Klingenden Museums reagiert und ihren Wunsch bekundet, das Jubiläumskonzert inklusive einem Unterrichtsvorbereitungspaket zu erleben. Aufgrund des unerwartet hohen Interesses der Schulen hatte das Klingende Museum per Los entschieden, welche Klassen das klassische Konzert erleben konnten.

Mithilfe der finanziellen Unterstützung von der Hubertus Wald Stiftung, der Claussen-Simon-Stiftung, der Bildungsbehörde und Kulturbehörde sowie Kinder helfen Kindern e.V. des Hamburger Abendblatts hat das Klingende Museum Hamburg das Jubiläumsprogrammdurchgeführt. Schulsenator Ties Rabe war Schirmherr.

Großer Wunsch: szenische Konzerte jährlich für Kinder anzubieten

„Bei dieser großen Resonanz aus den Schulen könnten wir weitere Konzerte füllen. Eine Fortsetzung der szenischen Konzerte wäre ein weiterer wichtiger Impuls für die kindgerechte Musikvermittlung am Musikstandort Hamburg und in Deutschland“, so Bettina Fellinger. „Es wäre grandios, wenn wir zusammen mit unseren bisherigen großzügigen Förderern und dem Engagement weiterer Unterstützer vielleicht sogar jährlich wiederkehrend ein klassisches Konzert für Schülerinnen und Schüler anbieten könnten.“

Und so dürfen weitere Hamburger Schülerinnen und Schüler hoffen, ein unvergessliches klassisches Konzert zu erleben.

 

Tanja Königshagen

Bildquellen

  • jubilaeumskonzert_des_klingenden_museums_2_web_michael_zapf: Michael Zapf
Werbung

Anzeige

RECHTSPUNKTE

Rechtsanwältinnen und -anwälte des AGA Unternehmensverbands informieren über arbeitsrechtliche Themen und mehr …

Beginn des Kündigungsverbotes in der Schwangerschaft

Sozialauswahl bei betriebsbedingter Kündigung

Mindestlohn für ein „Vorpraktikum“?

Lesen Sie weitere rechtliche Themen in der Rubrik „Recht & Steuern“

Kolumne Kann passieren

KOLUMNE KANN PASSIEREN

Andreas Ballnus erzählt in seiner Kolumne „Kann passieren“ reale Begebenheiten, fiktive Alltagsgeschichten und manchmal eine Mischung aus beidem. Diese sind wie das Leben: mal humorvoll, mal nachdenklich. Die Geschichten erscheinen jeweils am letzten Freitag eines Monats in business-on.de.

Hier finden Sie eine Übersicht aller Beiträge, die von Andreas Ballnus erschienen sind.

Interview: 100 x Andreas Ballnus

Lesen Sie auch die  Buchbesprechung zur Antologie „Tierisch abgereimt“.

ANZEIGE

Weitere Beiträge

Aktuell

Mit Spannung wird die Eröffnung der Elbphilharmonie im Januar 2017 erwartet – ein Zentrum, in dem Kultur für jedermann zugänglich sein soll, ein Gesamtkunstwerk...

Aktuell

Wenn diese Kolumne erscheint, ist Tim Kiah schon wieder einen Tag zurück in Brooklyn, NYC. Der Bassist und Sänger von Roy Nathanson’s Sotto Voce...

Werbung