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Gutes tun rund ums Jahr – Ein soziales Netzwerk für Glückseinheiten

Die neue Internetplattform wellYunit bietet die Möglichkeit, Geschenkangebote und -gesuche einzustellen. Mit ihrem sozialen Netzwerk möchte die Hamburger Gründerin Sabine Siehl viele Menschen in realen Kontakt bringen und glücklich machen.

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Das Geben und Schenken reicht bis in archaische Kulturen zurück und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich – denkt man beispielsweise an mittelalterliche höfische Schenkrituale. Im Zeitalter des Web 2.0 entwickelt sich das Schenken in vielerlei Hinsicht weltumspannend weiter. Austausch und Tausch finden zunehmend über Netzwerke und Open-Source-Projekte statt.

Motivationsfaktoren sind die Weitergabe des individuellen Wissens, das Ausleben der eigenen Kreativität und die Lust an der Selbstdarstellung. Es stellt sich jedoch die Frage, inwieweit der Austausch zwischen virtuellen Freunden oder gar anonymen Kontakten unsere Gesellschaft ausreichend beleben und bereichern kann. Menschen sind soziale Wesen, wir brauchen Zusammenleben, Kooperation und Mitgefühl. In unserer heutigen Gesellschaft spielen Engagement für das Gemeinwohl oder auch Nachbarschaftshilfe daher eine wichtige Rolle.

Jeder Mensch kann etwas zum Glück anderer beitragen 

Hier setzt die Idee der Hamburger Gründerin und Sozial-Entrepreneurin Sabine Siehl an. Die 50-Jährige ist der Überzeugung, dass jeder Mensch etwas zum Glück anderer beitragen kann – genau diese Botschaft möchte sie zusammen mit vielen Nutzern über die neue Internetplattform von der virtuellen in die richtige Welt hinaustragen.

Siehl möchte Menschen zusammenbringen, die etwas geben oder tun wollen. So lassen sich auf wellYunit.com Dinge, Taten, Tipps und Informationen verschenken: einen Abend als „Leih-Oma“, die Begleitung beim Einkauf oder beim Behördengang, ein guter Tipp für die Bepflanzung des neuen Gartens.

„Schon mit kleinen Taten lässt sich häufig Großes erreichen. Es gibt kaum etwas Schöneres als zu geben und die Freude des Beschenkten zu erleben“, erzählt die Gründerin. Die Bedingung sei, dass das Schenken selbstlos geschehe, ohne Gegenleistung und Tausch.

Soziales Engagement ist Siehl wichtig, sie möchte sich als Unternehmerin selbst aktiv für das Gemeinwohl einsetzen. Nach über 20-jähriger Marketing- und Kommunikationstätigkeit in verschiedenen internationalen Unternehmen hat sie, wie sie sagt, „den Einstieg in diese neue Tätigkeit gewagt, weil ich etwas Sinnstiftendes beginnen wollte. Ich habe mein Projekt mit Herz und Seele entwickelt und vorangebracht“.

Keine leichte Aufgabe: Sabine Siehl hat den Aufbau der Internetplattform aus eigener Tasche geleistet und geht mit ihrem Konzept einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft einen konsequenten und – angesichts des verbreiteten Denkens, dass Internetangebote kostenfrei sein müssen – gleichzeitig einen mutigen Weg.

Social Entrepreneurship: 20 Prozent Unterstützung für gemeinnützige Projekte

Die Mitgliedschaft bei wellYunit kostet 24 Euro im Jahr. Eine Finanzierung über Online-Werbung soll es laut der Gründerin auf wellYunit nicht geben. Ihr Anliegen ist es,  den Mitgliedern „einen vertrauensvollen Rahmen“ zu bieten.

20 Prozent der Mitgliedsbeiträge fließen an gemeinnützige Projekte, die sich für mehr Glück für die Menschen auf unserer Welt einsetzen. So hat die Gründerin derzeit zwei Projekte ausgewählt: die Hamburger Stiftung Kinderjahre, die sich unter anderem für die Einführung des Schulfachs Glück an Schulen und Kitas einsetzt, und das Jane Goodall Institut Deutschland mit Sitz in München, welches an ganzheitlichen Lösungen für Mensch, Tier und Umwelt arbeitet.

Mit ihrem Mitgliedsbeitrag tragen die Nutzer dazu bei, dass die Plattform am Leben gehalten und permanent weiterentwickelt kann und unterstützen gleichzeitig die gemeinnützigen Projekte. Nach dem Verständnis von Social Entrepreneurship will die Unternehmerin außerdem mit künftigen Gewinnen weitere nachhaltige und soziale Projekte fördern.

6000 Mitglieder im ersten Jahr sind das Ziel

Die Ziele sind ehrgeizig: Siehl wünscht sich für das erste Jahr 6000 Menschen, die wie sie etwas zum Glück anderer Menschen beitragen möchten. „Eine glücklichere Welt ist möglich“, ist sich Sabine Siehl ganz sicher. Nach einem erfolgreichen Start der deutschen Version soll wellYunit im nächsten Schritt auch auf Englisch verfügbar sein, um so eine internationale Ausweitung in andere Länder zu ermöglichen.

WellYunit hat eine ähnliche Struktur wie andere Netzwerke

Es gibt verschiedene Themenbereiche: Auf dem Marktplatz des Glücks stellen die Mitglieder Geschenke und Wünsche ein. Für den Austausch von Tipps und Empfehlungen, für Inspirationen und Wissenswertes steht eine Pinnwand zur Verfügung. Wie in anderen sozialen Netzwerken lassen sich auf wellYunit Kontakte knüpfen und Nachrichten schreiben. Weiterhin gibt es einen Blog-Bereich mit Beiträgen rund um Glück und bürgerliches Engagement. Soziale und nachhaltige Projekte haben hier genauso ihren Platz wie Berichte über Personen, die solche Projekte planen oder bereits umsetzen.

Den Mitgliedern zeigt sich ihr Nutzen von wellYunit bereits sehr schnell, ist sich die Gründerin sicher, „durch die Glücksgefühle, wenn man anderen Menschen eine Freude bereiten kann und durch den Kontakt mit anderen gleichgesinnten, positiv denkenden Menschen“. Nicht zuletzt steigere das Schenken die eigene, innere Wertschätzung, wenn man spürt, einen echten Beitrag für das Wohl anderer Menschen zu leisten.

 

— Tanja Königshagen —

Bildquellen

  • Glück: plainpicture.com
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