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Dispo-Zinsen – Das große Abkassieren der Banken

Trotz historisch niedriger Zinsen haben nicht alle Banken die Überziehungszinsen für die Girokonten ihrer Kunden angepasst. Manche Institute verlangen dreimal so viel Dispo-Zinsen wie ihr Wettbewerb. Das fand die „Zeit“ in einer Leserumfrage heraus.

Trotz historisch niedriger Zinsen haben nicht alle Banken die Überziehungszinsen für die Girokonten ihrer Kunden angepasst. Manche Institute verlangen dreimal so viel Dispo-Zinsen wie ihr Wettbewerb. Das fand die „Zeit“ in einer Leserumfrage heraus.

Trotz historisch niedriger Zinsen haben nicht alle Banken die Überziehungszinsen für die Girokonten ihrer Kunden angepasst. Manche Institute verlangen dreimal so viel Dispo-Zinsen wie ihr Wettbewerb. Das fand die „Zeit“ in einer Leserumfrage heraus.

Angemessen sind neun Prozent Dispo-Zinsen

Der Bundesgerichtshof sieht in seiner ständigen Rechtsprechung einen Zinssatz von neun Prozent als gerechtfertigt an. Der Umfrage der „Zeit“ zufolge liegt der Durchschnitt der verlangten Zinsen jedoch bei 12 Prozent und damit deutlich über dem anerkannten Satz – und das bei drei von vier der erwähnten Geldinstitute. Die „Zeit“ zitiert einen Mitarbeiter der Sparda-Bank Hamburg, der auf Nachfrage gesagt habe: „Gehen Sie mal davon aus, dass die Grundkosten bei allen identisch sind.“ Was aber heißt, dass ein Zinssatz von 7,0 bis 7,5 Prozent, mit dem einzelne Bank rechnen, auch für andere ausreichend sein sollte. Für die Höhe des Zinssatzes sei der angestrebte Gewinn der Bank entscheidend, zitiert die „Zeit“ einen Mitarbeiter einer Volksbank.

Großbanken und kleine Institute schlagen zu

Auffällig sei, dass häufig die Großbanken überdurchschnittliche Dispozinsen verlangen. „Wir sind eben eine Premiumbank – nicht nur bei der Beratung, manchmal auch im Preis“ wird der Mitarbeiter einer Großbank in dem Artikel der „Zeit“ zitiert. Aber auch die Kleinsten langen kräftig zu: Die bundesweite Leserumfrage mit vielen tausend Daten zeige, dass auch die Volksbanken und Sparkassen überdurchschnittlich oft hohe Überziehungszinsen verlangten und damit ihre Alleinstellung auf dem Land ausnutzten. Laut der „Zeit“ ist einer der unrühmlichen Abkassierer die Sparkasse Attendorn im Sauerland, die ihren Kunden 18,45 Prozent abknöpft und dies wie folgt rechtfertigt: „Ganz pauschal, das ist auch nicht verhandelbar. Das tut ja keinem weh, wenn auf diese Weise mal ein paar Tage überbrückt werden müssen“.

Negative und positive Beispiele

Nach der umfangreichen Leserbefragung hat die „Zeit“ zahlreiche Daten ausgewertet und nennt einige der teuersten und der günstigsten Banken:

Teure Banken (Prozent p.a.)

  • Targobank 13,99
  • Postbank 12,30
  • Deutsche Bank 12,25
  • Santander Consumer Bank 11,98
  • Commerzbank 11,90

Faire Banken (Prozent p.a.)

  • Evangelische Darlehensbank 5,51
  • PSD Bank Berlin-Brandenburg 6,99
  • DAB Bank 7,50
  • Ing-Diba 8,50

Die vollständige Untersuchung: www.zeit.de/dispo

 

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