- 16.06.2014, 13:50 Uhr
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Russland stellt Gaslieferungen an die Ukraine ein
Jüngsten Meldungen aus Kiew zufolge hat Russland seine Gaslieferungen an die Ukraine eingestellt. Wie Energieminister Jurij Prodan am Montag in Kiew mitteilte, sei die Versorgung Europas aber weiterhin sichergestellt.
Florian Weis ist Redakteur bei business-on.de. Er betreut das regionale Wirtschaftsportal business-on.de für die Region Köln-Bonn.
Europäische Versorgung sichergestellt
Wie Prodan nach den letzten gescheiterten Verhandlungen im Gasstreit erklärte, sei die ukrainische Regierung darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass Russland die Gaslieferungen „auf Null“ herabsetzen werde. Der ukrainische Versorger Naftogaz stellte unterdessen sicher, dass die Bestände noch bis Dezember ausreichen werden, um Europa mit Gas zu versorgen. Auch Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums betonten, dass derzeit keine Lieferengpässe absehbar seien. Für Transitlieferungen durch die Ukraine bestehe keine Gefahr.
Verhandlungen gescheitert
In der Nacht vom Sonntag zum Montag waren die russisch-ukrainischen Verhandlungen über den zukünftigen Gaspreis und die Begleichung der ausstehenden Schulden gescheitert. Deshalb akzeptiert der russische Versorger Gazprom künftig nur noch Vorkasse. Für zusätzliche Spannungen sorgen nach wie vor prorussische Kräfte, die im Osten der Ukraine für eine Abspaltung des Gebiets kämpfen.
Die russische Regierung betont derweil, zu weiteren Verhandlungen mit der Ukraine bereit zu sein. Als einzige Bedingung forderte Ministerpräsident Dmitri Medwedew, dass das Land all seien Schulden begleicht.
Streit vor Schiedsgericht
Wegen des Streits um das Gas reichten beide Länder Klagen beim internationalen Schiedsgericht für Handelsstreitigkeiten in Stockholm ein. Dabei klagte Gazprom wegen ukrainischer Schulden in Höhe von 4,458 Milliarden US-Dollar. Auf der anderen Seite klagte der ukrainische Versorger wegen zu hoher Gaspreise. Aktuell liegen sie bei 485,5 US-Dollar für 1.000 Kubikmeter Gas.
Nun soll das Stockholmer Schiedsgericht Arbitration Institute einen Preis für das russische Gas festlegen, so Naftogaz. Entsprechend verlange die Ukraine eine Rückzahlung in Höhe von 6 Milliarden US-Dollar von Russland.
(Florian Weis)
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