Air Berlin kämpft seit Langem mit roten Zahlen und gilt als angeschlagen. Wolfgang Prock-Schauer wird Nachfolger von Hartmut Mehdorn. Bislang war der Manager bei der Fluggesellschaft für die Streckenplanung zuständig. Nun wird er sich auf die Sanierung der Airline konzentrieren. Auch weiterhin steckt das Unternehmen tief in den roten Zahlen. Mehdorn erklärte, dass jetzt die richtige Zeit für einen Führungswechsel sei. Der Abschied des einstigen Bahnchefs kam zügiger als erwartet. Wie ein Konzernsprecher indes bekannt gegeben hat, wird Mehdorn weiter Mitglied des Aufsichtsrats bei Air Berlin sein. Außerdem soll der 70-Jährige der Gesellschaft beratend zur Seite stehen.
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Eithad machte offenbar Druck
Grund für den schnellen Abschied Mehdorns könnte die Fluggesellschaft Etihad sein. Mehdorn holte sie einst selbst ins Boot der deutschen Airline. Etihad stellte Air Berlin unter anderem frisches Geld zur Verfügung. Laut aktuellen Berichten soll die Fluggesellschaft schon im August letzten Jahres Mehdorns Ablösung gefordert haben. Demnach ging dem Unternehmen aus dem Golf-Emirat Abu Dhabi die Sanierung des Konzerns nicht schnell genug.
Nur kurze Zeit danach soll Air Berlin den bereits laufenden Sanierungsplan um Turbine 2013 erweitert haben. Das neue Programm schließe ein Zeitfenster von zwei Jahren ein. Es soll nach Angaben eines Sprechers umfassender ausfallen, als es bisher vonseiten der Führung geplant wurde. Bislang ist noch nicht bekannt, ob durch das neue Programm bei der Airline Jobs gestrichen werden. Bezug nehmend auf frühere Berichte könnte bei Air Berlin jede Zehnte von etwa 9000 Stellen wegfallen.
Christian Weis
