Modeaktien gibt es viele: Mal sind es Internettitel wie Google oder High-Tech-Aktien wie Apple. Diese Werte bringen auch für eine bestimmte Zeit sicherlich überdurchschnittliche Gewinne. Aber irgendwann sind die Grenzen des Wachstums erreicht – und dann erreichen auch die Aktienkurse eine Grenze.
Bei anderen Aktien scheint es keine Grenzen zu geben. Ein Beispiel dafür ist Nestlé. Das Schweizer Unternehmen steigert immer noch den Umsatz und Gewinn . Und auch an der Börse macht die Aktie schon seit langer Zeit eine gute Figur.
Allein auf Sicht der vergangenen drei Jahre steht hier ein Plus von 50%. Hinzu kommt noch eine attraktive Dividendenrendite von fast 4%. Das lockt auch immer mehr Investoren an. Daher empfehlen jetzt noch eine Vielzahl von Analysten die Aktie weiterhin zum Kauf: Von den zehn aktuelle Analysen haben acht die Aktie weiterhin auf der Kaufliste.
Trotz hoher Kurse ist Nestlé bei Analysten immer noch beliebt
Doch der Einstieg auf dem Rekordhoch bringt auch Risiken: Immerhin sind jetzt alle Aktionäre im Plus – das könnte das Signal sein, Gewinne mitzunehmen. Und tatsächlich ist dieses Phänomen bei kleineren Aktien auch regelmäßig zu beobachten.
Nestlé ist hier aber ein Sonderfall: Die Aktie ist in extrem vielen großen Fonds enthalten. Hinzu kommt die große Planbarkeit der Umsätze und Erträge. Große Einbußen sind auch nicht zu erwarten. In extrem vielen Märkten ist Nestlé unter den weltweiten Top 3 Anbietern. Das gilt beispielsweise für Mineralwasser oder auch Babynahrung.
Das sind alles alltägliche Nahrungsmittel, die von den Menschen auch in einer Krise nachgefragt werden. Nestlé erfüllt sicherlich nicht mehr alle Kriterien eines legendären Investors wie Warren Buffett – aber zwei ganz wichtiges Kriterium kann das Schweizer Unternehmen sicherlich erfüllen: Zum einen ist das Geschäftsmodell leicht nachvollziehbar. Zum anderen hat Nestlé in vielen Märkten einen mittel- bis langfristig verteidigbaren Geschäftsvorteil.
Bei diesen Voraussetzungen ist Nestlé auch jetzt noch ein spannendes Investment – aber weitere 50% Zuwachs in drei Jahren sind wohl kaum noch zu erwarten. Aber in Zeiten der niedrigen Zinsen mit weniger als 2% pro Jahr auf Tagesgeld bleibt diese Aktie schon eine spannende Alternative.
FN
