Nach eigenen Angaben steckt hinter der Attacke das bekannte Hackerkollektiv Anonymus. Es ist bereits für mehrere Angriffe auf internationaler Ebene verantwortlich. Bereits am Wochenende gaben die Hacker den Angriff über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt und erklärten, dass sie einige Tausend Bankerdaten in ihren Besitz bringen konnten. Derzeit ist noch unklar, wo diese Daten ursprünglich gespeichert waren.
Kurzzeitig Zugriff auf interne Webseite der Fed
Nach Berichten der Nachrichtenseite ZDNet soll Anonymus über eine Webseite des in Alabama niedergelassenen Kriminalitätsinformationszentrums an die Daten gekommen sein. Am Dienstag räumte eine Sprecherin der US-Notenbank ein, dass die Hacker kurzzeitig auf eine interne Webseite der Federal Reserve zugreifen konnten. Mittlerweile sei das Datenleck jedoch erfolgreich behoben worden.
Nach Angaben der Sprecherin konnten von den Hackern keine Daten entwendet werden, die für die Sicherheit und die Funktionen des US-Geldsystems von Bedeutung sind. Auch kritische Daten hätten zu keiner Zeit von Unbefugten eingesehen werden können. Seit etwa einem Monat protestiert Anonymus mithilfe zahlreicher Aktionen gegen die Regierung sowie öffentliche Stellen. Grund ist die Behandlung des Hackers Aaron Swartz. Er ist in den USA auf breiter Ebene bekannt. Wäre es zu einer Verurteilung gekommen, hätte Swartz wegen Datenraub eine Freiheitsstrafe von bis zu 31 Jahren gedroht. Mitte Januar beging er schließlich Selbstmord. Derzeit ist unklar, wie aktuell die veröffentlichten Informationen sind.
Christian Weis
