Analysten sind positiv überrascht
Die zweitgrößte Bank Deutschlands, die noch immer teilverstaatlicht ist, konnte den Gewinn von 78 Millionen Euro einfahren, obwohl sie gleichzeitig eine halbe Milliarde Euro ausgeben musste – für den Umbau des Privatkundengeschäfts und den Abbau von 5000 Stellen. Noch vor einem Jahr hatte die Bank deshalb einen Nettoverlust von 47 Millionen Euro zu verzeichnen, nachdem hohe Abschreibungen auf Steueransprüche angefallen waren und die Bank Forum in der Ukraine verkauft worden war. Analysten sind nun überrascht, denn sie hatten weniger erwartet. Im Gegensatz zu vielen anderen Banken konnte die Commerzbank sogar Erfolge im Investmentbanking feiern, das momentan anderswo Grund zur Sorge ist. Allerdings hakt es immer noch beim operativen Geschäft.
Operatives Geschäft soll im Laufe des Jahres zulegen
Vorstandschef Martin Blessing freut sich über den schnellen Erfolg. Beim Abbau von Immobilien-, Staats- und Schiffskrediten geht es ebenfalls schneller als vorhergesehen. Er betrachtet das Übergangsjahr als ein solides Ergebnis – zumindest im Kerngeschäft . Die Commerzbank hofft nun auf einen noch schnelleren Abbau von Altlasten im Jahr 2014. Im operativen Geschäft sank das Ergebnis jedoch von 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf 1,8 Milliarden im Jahr 2014. Eine Dividende will die Bank dennoch nicht zahlen. Im operativen Geschäft setzt die Commerzbank in diesem Jahr auf einen Zuwachs in den Bereichen Kunden, Marktanteilen und Assets, so Blessing.
Christian Weis