Bereits zum dritten Mal finden im Sommer die „Reinschnuppertage“ in Wuppertal statt, um Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 zusätzliche Möglichkeiten der Berufsfelderkundung zu bieten. Schon jetzt haben die teilnehmenden Unternehmen rund 1.000 Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt und damit mehr als wie im Vorjahr insgesamt.
Doch, da in diesem Jahr auch wesentlich mehr weiterführende Schulen teilnehmen wollen, ist das notwendige Kontingent noch nicht erreicht. Deshalb sind Wuppertaler Unternehmen aufgerufen, diese Chance zu nutzen, den Jugendlichen ihr Arbeitsumfeld zu zeigen und sie für eine Ausbildung zu begeistern.
Denn: immer mehr Jugendliche entscheiden sich gegen eine Ausbildung und streben nach Abitur und Studium. Dabei bietet eine Ausbildung gute Karrierechancen. Oftmals fehlt bei den Heranwachsenden aber einfach das Wissen um den passenden Ausbildungsberuf. Genau deshalb gibt es Aktionen wie die „Reinschnuppertage“, in deren Rahmen Betriebe und Jugendliche zusammenfinden können.
Die Berufsfelderkundung während der Reinschnuppertage ist ein wichtiger Baustein der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“, die kommunal umgesetzt wird. Ziel ist es, die Jugendlichen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt für einen Tag in ein Unternehmen ihrer Wahl reinschnuppern zu lassen, Inhalte der Ausbildung nahe zu bringen und somit im besten Fall den Nachwuchs von morgen zu begeistern. Einer der vielen Unternehmer, die diese Chance zum wiederholten Male aus Überzeugung nutzen, ist Markus Kuhnke. Der Einzelhändler weiß um die Herausforderung der Branche, Nachwuchs zu finden und für eine Ausbildung zu begeistern. „Ich finde es eine tolle Möglichkeit zu zeigen, wie spannend dieser Beruf ist, gerade auch im Zeitalter der Digitalisierung, wo sich die Ansprüche der Kunden ändern.“
Eine Schülerin, die während der Reinschnuppertagen 2015 in seinem „Naschkatzenparadies“ ihren Tag verbrachte, entschloss sich im darauffolgenden Jahr auch zu einem mehrwöchigen Praktikum bei ihm. „Es bringt wirklich was, die Jugendlichen schon in der achten Klasse zu interessieren“, ist sich Kuhnke sicher und appelliert nicht nur an die Einzelhändler, es ihm gleich zu tun. Der Aufwand ist für die Betriebe gering: Für die Dauer eines Schultages schauen die Jugendlichen hinter die Kulissen und sollen durchaus auch schon erste Schritte in die Praxis gehen.
Noch Mangel an Angeboten in freien Berufen
Derzeit fehlen auch noch einige Hundert Plätze. „Das Handwerk ist sehr stark vertreten, es mangelt aber noch bei den freien Berufen, im Sozialbereich und im Einzelhandel“, so Anke Kleinbrahm von der Kommunalen Koordinierungsstelle. Jetzt mitmachen: Unternehmen, die in der Zeit von 26. Juni bis 7. Juli 2017 reinschnuppern lassen möchten, können ihr Profil und ihre Angebote ganz einfach online stellen.
Zugang und Informationen unter www.bfe.wuppertal.de.
