Im zweiten Quartal hat die Deutsche Bank wesentlich weniger verdient, als von Experten erwartet. Der Vorsteuergewinn liegt demnach bei 792 Millionen Euro. Das sind 18 Prozent weniger als noch im Jahr 2012 und sogar 67 Prozent weniger als im 1. Quartal 2013. Marktanalysten haben hingegen mit einem satten Plus von 1,3 Milliarden Euro gerechnet. Dabei verdiente die traditionsreiche Deutsche Bank beim Investmentbanking in den Monaten April bis Juni einen Gewinn von rund 785 Millionen gemacht. Der Anleihehandel lief hingegen deutlich schwächer.
Auch in den klassischen Bereichen Aktienhandel und Beratung konnte die Deutsche Bank zulegen. Das Führungsduo der Bank, Jürgen Fitschen und Anshu Jain, zeigt sich hingegen optimistisch, dass sich die Gewinne auch zukünftig auch gutem Niveau halten können.
Rechtsstreits kosten viel Geld
Eigentlicher Grund für den halbierten Gewinn sind die vielen Rechtsstreitigkeiten, denen die Bank in den letzten Jahren ausgesetzt war. Die vielen Finanzskandale kosteten die Deutsche Bank in den vergangenen Jahren bereits drei Milliarden Euro, im abgelaufenen Quartal waren es ganze 630 Millionen Euro. Doch auch davon möchten sich die Bankenchefs Stück für Stück lösen.
Erst kürzlich entschloss sich die Deutsche Bank dazu, einen neuen Grundwerte-Kanon im eigenen Unternehmen einzuführen, der den Fokus wieder stärker auf den Kunden legt. Auch kündigte man an, die Bilanzsumme zu verringern, um die Anforderungen hinsichtlich des Verhältnisses von Bilanzsumme und Kapital zu verbessern. Längefristig sollen auf diese Weise auch die juristischen Kosten reduziert werden.
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