Stefanie, Christopher und Marie: Die Namen im Coca-Cola-Schriftzug haben sich für den Coca-Cola-Konzern rentiert. Geschäftsführer Geert Harzmann sprach von einem großen Erfolg der „Trink ´ne Coke mit!“-Kampagne, die individuelle Flaschenetiketten mit 150 Eigennamen in den Einzelhandel brachte. Die passende Online-Aktion mit etwa 30.000 weiteren Namen erfreut sich genauso großer Beliebtheit und wird auch weiter bestehen, wenn die limitierte Aktion Ende Oktober in den Läden ausläuft.
Mischgetränke mit Cola sind weltweit verbreitet
Coca Cola hat sich mit dieser Marketingstrategie in ein gemachtes Nest gesetzt: Denn die Cola wird in vielen Ländern schon seit Jahren zu eigenen, Identität stiftenden Cocktails umgemünzt. Das streng geheime Rezept, das ein Apotheker vor 125 Jahren erfand und das nach Auskunft des Coca-Cola-Konzerns im Laufe der Jahre nur minimal abgeändert wurde, erfährt weltweit die interessantesten Abänderungen.
Vorreiter im kreativen Coca-Cola-Mischen ist natürlich die USA: Hier wird nicht nur das berühmte Getränk „Float Coke“ getrunken, das aus Vanilleeis und Cola besteht. Sondern hier wird auch gerne mit Cola gekocht und gebacken. Nicht nur Kuchen, Muffins und Eis mit Colageschmack, sondern auch Sauerbraten und Barbecue-Soße mit einem Hauch Cola gehören hier zur Standardcouisine vieler Amerikaner.
Krefelder und „Kalte Muschi“: Abwandlungen in Deutschland
Besonders beliebt sind weltweit auch Abwandlungen mit Cola und Alkohol. In Deutschland erfreuen sich das Krefelder (Cola und Altbier) und das Diesel (Cola und Pils) größter Beliebtheit. Aber auch Schnaps und Cola gehören auf die meisten Feste: Cola-Rum, Cola-Whiskey und Cola-Korn sind günstige und gute Fitmacher für lange Nächte.
Die Spanier hingegen betrachten ihren Calimocho als Exportschlager. Cola und Wein im 1:1-Verhältnis, abgerundet mit einer Orangenscheibe, erfreuen hier die Herzen von Jugendlichen. Auch in Deutschland ist das Getränk mittlerweile unter dem eingedeutschten Namen „Kalte Muschi“ angekommen.
Die argentinische Variante des Cola-Mixgetränks wurde hingegen noch nicht exportiert: Fernet-Cola, eine Mischung aus Cola und dem italienischen Magenbitter Fernet Branca, wird in anderen Ländern eher belächelt, ist in Buenos Aires und Cordoba jedoch nicht mehr von den studentischen Partys wegzudenken.
Cola als fester Bestandteil der Cocktailkarte
Cola ist auch die Basis zahlreicher Cocktailrezepte. Die weltweit beliebtesten sind der Cuba Libre und der Long Island Ice Tea. Beide Namen sind irreführend: Der Cuba Libre ist immerhin nach einem von bloß zwei Ländern benannt, in dem keine Coca Cola verkauft wird. Seine Mischung mit Rum, Zitronensaft und Cola ist jedoch weltweit auch in gehobenen Cocktailbars zu haben. Und auch der Long Island Ice Tea ist vom Namen her missverständlich, denn der Cocktail beinhaltet keinen Eistee, sondern eine Mischung aus Cola, Orangensaft und verschiedenen Alkoholitäten, über deren Mischungsverhältnis im Long Island Ice Tea-Rezept heftig gestritten wird.
Ursprünglich war die Coca-Cola eine Medizin, welche die damalige Modekrankheit der Nervenschwäche kurieren sollte. Doch schnell wünschte sich die amerikanische Oberschicht „ihr“ Getränk in den Einzelhandel. Mit der gleichzeitigen Verbreitung des Kühlschranks in den Zwanziger Jahren war die Basis für die weltweite Erfolgsgeschichte des Coca-Cola-Konzerns geschaffen. Dass diese vornehmlich auf perfekter Vermarktung fußt, fand unlängst die ARD heraus: Die meisten Menschen können den wirklichen Coca-Cola-Geschmack nicht von dem Geschmack herkömmlicher Colas unterscheiden – sind aber dennoch überzeugt, dass die originale Coca Cola mit dem berühmten Schriftzug am besten schmeckt.
