„Assessment“ übersetzt sich aus dem Englischen mit dem Begriff „Beurteilung.“ Ziel ist eine fachgerechte und sachliche Prüfung von Kompetenzen. Die Bewerber werden vor verschiedene Probleme gestellt und müssen diese, auch durch Interaktion, lösen. Hierbei wird auch die Stressresistenz der Teilnehmer geprüft, da Ihnen nur ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung steht. Die maximale Teilnehmerzahl eines Assessment Centers beläuft sich auf zwölf Teilnehmer, die von firmeninternen oder -externen Mitarbeitern analysiert werden. Am Ende stehen dabei nachvollziehbare und überprüfbare Entscheidungskriterien, mit denen auch Außenstehende die Personalentscheidung verstehen können.
Verschiedene Methoden und Qualitätskriterien müssen beachtet werden
Die Idee des Assessment Centers ist nicht neu, die Grundidee stammt aus den 1920er Jahren, als die deutsche Reichswehr Offiziersanwärter auf deren Eignung hin prüfte. Heutzutage können die Instrumente, mit denen die Bewerber im Assessment Center geprüft werden, vielfältig ausfallen. Meist unter Vorgabe bestimmter Zeitfenster werden die folgenden Methoden angewendet:
- Strukturierte Interviews
- Gruppendiskussionen, mit dem Zweck ein Ergebnis zu finden
- Rollenspiele
- Präsentationsaufgaben, einzeln oder in kleinen Gruppen
- Intelligenztests
- Fragebögen
Der Arbeitskreis Assessment-Center hat zur besseren und allgemeingültigen Wirkung der Verfahren neun Qualitätskriterien aufgestellt, nach denen alle abgehaltenen Assessment Center fungieren sollten:
- Orientierung am Verhalten der Teilnehmer
- Anforderungsorientierung
- Prinzip der kontrollierten Subjektivität
- Simulationsprinzip
- Prinzip der abschließenden Transparenz
- Individualitätsprinzip
- Systemprinzip
- Organisierte Prozesssteuerung vor und während des Verfahrens
- Lernorientierung des Verfahrens selbst
Christian Weis
