Vor drei Jahren wurde das Online-Portal digitalbibleplatform.com von der Organisation Faith Comes by Hearing gestartet und kann durch Streaming, Podcasting oder die Bible.is-App benutzt werden. Eine weitere App für taube oder schwerhörige Menschen wurde entwickelt, um auch diesen Personen den Zugang zu ermöglichen. Die Bibel-Übersetzung geschieht dann mithilfe von Zeichensprache. Die Webseite hat innerhalb der vergangenen drei Jahre bereits geschätzte 100 Millionen User erreicht. Auch der Vatikan hat Anfang dieses Monats angekündigt, über 40 Mio. Seiten religiöser Texte zu digitalisieren.
Audio-Version zur Meditation
Ob sich Gläubige von Audio-Aufnahmen lieber berieseln lassen oder die Passagen doch selbst lesen möchten, ist laut Wolfgang Baur, stellvertretender Direktor des Bibelwerks in Stuttgart zweckabhängig. „Personen, die die Texte richtig wahrnehmen möchten, lesen die Bibel vielmehr selbst. Wenn sie sie jedoch meditativ einsetzen, hören sie lieber zu. „Zusätzlich hänge die Erfolgsquote der digitalen Version ebenfalls von der Verfassung, dem Typus und den Lebensgewohnheiten eines Menschen ab. „Viele müssen täglich lange Fahrten zurücklegen. Da bieten sich Audio-Formate gut an“, so der Experte.
Online-Bibelfernkurs
Im Zeitalter des Internets sei auch die Digitalisierung der Bibel unabwendbar. „Es wird erwartet, Zugang zu allen wichtigen Dokumenten über das Internet zu haben“, sagt Baur. Auch das Bibelwerk leistet in diesem Bereich fortschrittliche Arbeit, indem es einen Online-Bibelfernkurs für Interessenten anbietet. Der Kurs besteht aus drei Levels. „Der erste Lehrgang macht den Teilnehmern Appetit auf die Bibel generell. Er ist Lexikon-artig aufgebaut. Die nächste Stufe ist ein systemischer Kurs, in dem sie die ganze Bibel kennenlernen und nach einer Prüfung mit einem Zertifikat absolvieren“, erklärt der Spezialist. Das letzte Level beinhaltet Module, die an Universitäten Einsatz finden und beispielsweise über das Alte und Neue Testament aufklären.
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