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Angehörige warten auf Vermisste ein Leben lang

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Peter Jamin (links) im Maintower Kriminalreport mit Moderator Robert Hübner

Im ersten TV-Programm läuft in diesen Tagen ein spannender Dreiteiler. „Das Geheimnis des Totenwaldes“. Erzählt wird eine wahre Geschichte. Es ist die Geschichte von einem Polizisten, der nie aufgab und nach 28 Jahren ein Rätsel löst: Das Verschwinden eines Vermissten.

Wolfgang Sielaff war einmal einer der mächtigsten Polizisten Hamburgs. Als LKA-Chef hat er Kriminalgeschichte geschrieben und bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Seine Schwester galt jahrzehntelang als vermisst. Nach seiner Pensionierung klärte er den Fall auf. Es war Mord.

Ich war Gast in „Maintower Kriminalreport“

Es gibt viele Fälle von sogenannten Langzeitvermissten. Häufig vermutet die Polizei, dass die Person einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Und sie kann den Täter wie auch die Leiche des Opfers nicht finden. Häufig steht die Polizei auch vor einem Rätsel. Weiß überhaupt nicht, was geschehen ist.

Kürzlich war ich Gast in der Fernsehsendung des Hessischen Rundfunks, „Maintower Kriminalreport“. Mit dem Moderator Robert Hübner sprach ich über den Fall „Aref“. Ein für die Angehörigen besonders schrecklicher Fall.

Mutter hofft auf ein Wiedersehen

Im April 2016 verschwand der fünfjährige Aref von einem Spielplatz in dem Ort Wanfried in Hessen. Seitdem fehlt jede Spur von dem Kind. Seine Mutter glaubt fest daran, dass der Junge noch lebt. Sie hofft auf ein Wiedersehen.

Es ist nicht selten, dass Angehörige auch nach Jahren und Jahrzehnten des Verschwindens eines Menschen so denken. Sie sind sicher, dass die Person lebt und eines Tages wieder heimkehrt.

Nach 30 Jahren zum Sterben heim

In der Tat geschieht auch das immer wieder. Ich selbst beschreibe in meinem aktuellen Buch „Ohne jede Spur. Wahre Geschichten von vermissten Menschen„, das im Rowohlt-Verlag veröffentlicht wurde, eine solche Situation. 30 Jahre nach seinem Verschwinden rief der Vermisste bei seiner Schwester an. Allerdings fand das Wiedersehen ein trauriges Ende.

Der Vermisste war zum Sterben heimgekehrt. Er war unheilbar an Krebs erkrankt. Dieser Fall und viele andere Schicksale bestärken natürlich Angehörte von Vermissten darin, dass auch nach vielen Jahren noch ein „Wunder“ geschehen kann. Denn in der Tat: Wenn es um Vermisste geht, geschehen Wunder immer wieder.

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

Bildquellen

  • Peter Jamin im Maintower Kriminalreport mit Moderator Robert Hübner: Hessischer Rundfunk / Screenshot by Peter Jamin
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