Die ARAG Trendstudie 2017 ermittelt:
- 86,5 Prozent sind vom Nutzen des Nichtraucherschutzgesetzes überzeugt.
- 14,1 Prozent der Erwachsenen gehen seit dem Rauchverbot häufiger in Kneipen als früher.
- 33,1 Prozent der Raucher würden gerne weniger rauchen oder aufhören.
Große Akzeptanz in der Bevölkerung
Ursprünglich sollte die Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes hauptsächlich dem Personal im Hotel- und Gaststättengewerbe gesündere Bedingungen an ihrem Arbeitsplatz bescheren. Zehn Jahre nach der Einführung des Rauchverbotes sind 86,5 Prozent aller Befragten überzeugt, dass es einen Nutzen hat. Nur 10,5 Prozent der Befragten wollen sich mit dem Rauchverbot gar nicht anfreunden und sind der Ansicht, es nütze niemandem und schränke die Bürger nur in ihrer Freiheit ein.
Kneipensterben durch Rauchverbot?
Die Tabakindustrie, so wie der deutsche Hotel- und Gaststättenverband befürchteten eine Entmündigung der Raucher und eine Pleitewelle in der Gastronomie-Branche. Zudem konnte sich der Gast sein Bier ohne Kippe kaum vorstellen. Zehn Jahre später haben sich die Gemüter beruhigt. Das befürchtete Kneipensterben ist ausgeblieben. Raucher wie Nichtraucher haben sich an die frische Luft in den Gasträumen von Kneipen und Restaurants gewöhnt und genießen sie. 14,1 Prozent der befragten Erwachsenen sind jetzt häufiger in Gaststätten anzutreffen als zur Zeit des freien Tabakkonsums. 67,2 Prozent gehen heute genauso oft in Kneipen und Restaurants wie vor dem Rauchverbot. Nur 5,1 Prozent hat ohne Zigarette seltener Lust auf einen Kneipen- oder Restaurantbesuch.
Was sagen Raucher zum Rauchverbot?
45,6 Prozent aller Raucher sind der Ansicht, dass das Rauchverbot allen Beteiligten nützt: Die Wirte machen mehr Umsatz, das Personal arbeitet rauchfrei und die Gäste genießen ihr Essen ohne unerwünschten Beigeschmack. Obwohl das Nichtraucherschutzgesetz offensichtlich bei Rauchern, Nichtrauchern sowie Noch-Rauchern angekommen ist und weitestgehend akzeptiert wird, wollen CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen es in seiner jetzigen Form kippen.
Cornelia Dethmann
