In der Landeshauptstadt ist die Zahl der Arbeitslosen von Januar auf Februar 2021 um 50 Personen gesunken (-0,2 Prozent). 29.133 Menschen sind in Düsseldorf aktuell arbeitslos, 6.131 Personen mehr als im Februar 2020 (+26,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 8,4 Prozent. Im Januar lag sie bei 8,5 Prozent, vor einem Jahr bei 6,8 Prozent.
Die Zahl der Personen, die sich aufgrund von Entlassungen arbeitslos gemeldet haben, sank zum Vormonat merklich. Gleichzeitig haben die Beschäftigungsaufnahmen aktuell zugenommen. 1.618 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer meldeten sich aus einer Beschäftigung heraus im Monat Februar arbeitslos. Die entspricht einem Minus von 38,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. 1.517 Personen traten im selben Zeitraum eine neue Arbeitsstelle an. Das waren 10,6 Prozent mehr als im Januar 2021.
„Auch zum Beginn des Frühjahrs befindet sich die Arbeitslosigkeit in Düsseldorf weiterhin auf hohem Niveau. Die Arbeitskräftenachfrage nimmt zwar aktuell wieder zu, bleibt jedoch hinter den Entwicklungen der Vorjahre zurück. Für viele Menschen ist es auf dem Arbeitsmarkt aktuell sehr schwierig. Umso wichtiger ist es, dass arbeitslose Menschen mit beruflicher Qualifizierung in ihre Zukunft investieren. Der Arbeitsmarkt wird nach dem Lockdown wieder aufnahmefähig sein und dringend gut qualifizierte Fachkräfte benötigen. Die Beratung und Finanzierung dafür übernimmt die Arbeitsagentur“, betont Birgitta Kubsch-von Harten, Leiterin der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt.
Pandemie hat Auswirkungen auf Langzeitarbeitslosigkeit
Besonders deutlich machen sich die Entwicklungen in der Langzeitarbeitslosigkeit bemerkbar. Aktuell sind 10.951 Menschen in Düsseldorf länger als ein Jahr arbeitslos. Das sind 303 Menschen mehr als noch im Januar 2021 und 3.483 mehr als vor einem Jahr im Februar (+46,6 Prozent). Die seit Beginn der Pandemie eingeschränkten Beschäftigungschancen bedeuten für viele arbeitslose Menschen, dass sie länger suchen müssen und somit länger arbeitslos bleiben.
„Langzeitarbeitslosigkeit ist eine große Belastung für die betroffenen Menschen. Wir werden mit allen Mitteln und aller Kraft die Betroffenen dabei unterstützen, einen Weg aus der Arbeitslosigkeit zu finden. Die Agentur für Arbeit Düsseldorf hat dazu die finanziellen Mittel und Fördermöglichkeiten“, verspricht Kubsch-von Harten.
Rückläufige Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat seit März 2020 kräftig abgenommen. Entsprechend stehen weniger Arbeitsstellen für die Vermittlung bereit. Insbesondere in freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie im Gastgewerbe stehen deutlich weniger sozialversicherungspflichtige Stellen als im Vorjahr zur Verfügung. Im Monat Februar wurden der Agentur für Arbeit Düsseldorf 1.126 neue sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung gemeldet, 236 Stellen mehr als im Vormonat. 3.707 Arbeitsstellen stehen aktuell für die Vermittlung zur Verfügung. Das sind 28,8 Prozent weniger als im Februar 2020.
Weniger Kurzarbeit
Während im Januar noch 1.163 Unternehmen für insgesamt 41.806 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten, waren es im Februar deutlich weniger: 430 Betriebe stellten einen Antrag auf Kurzarbeit. Davon betroffen waren 6.751 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Bildquellen
- birgitta_kubsch_von_harten: Chris Göttert / Agentur für Arbeit Düsseldorf
