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DB gewährt Managern 6 Monate Ferien

Die Deutsche Bahn macht derzeit mit einer spendablen Maßnahme auf sich aufmerksam: Den rund 3.000 Führungskräften des Eisenbahnunternehmens wird eine voll bezahlte Auszeit von bis zu sechs Monaten gewährt. In Zeiten der Finanzkrise mit Stellenabbau, Kurzarbeit und Lohnkürzungen für die „normalen“ Angestellten, stößt dieses neue DB-Angebot nicht nur auf Gegenliebe.

Die Deutsche Bahn macht derzeit mit einer spendablen Maßnahme auf sich aufmerksam: Den rund 3.000 Führungskräften des Eisenbahnunternehmens wird eine voll bezahlte Auszeit von bis zu sechs Monaten gewährt. In Zeiten der Finanzkrise mit Stellenabbau, Kurzarbeit und Lohnkürzungen für die "normalen" Angestellten, stößt dieses neue DB-Angebot nicht nur auf Gegenliebe.

Im Zuge einer Maßnahme zur Verbesserung des Arbeitsklimas können die obersten Angestellten der Deutschen Bahn nun eine bis zu sechs Monate dauernde Auszeit nehmen. Das Sabbatical muss weder begründet werden noch bleibt es unbezahlt. Das Grundgehalt überweist Mitteleuropas größtes Eisenbahnunternehmen selbstlos auch in der freien Zeit.

Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte für Hamburg und Schleswig-Holstein, erläuterte unlängst den Hintergrund dieser Maßnahme im Rahmen einer Tagung der Handelskammer Hamburg. Laut der DB-Managerin gehe es dabei nicht nur um mehr Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen oder sich um pflegebedürftige Familienangehörige zu kümmern.

Der Konzern wolle mit diesem Schritt seinen Führungskräften auch mehr Zeit für individuelle Bedürfnisse einräumen.

„Der Holding-Vorstand hat sich an die Spitze der Bewegung gestellt“, so Plambeck.

Innerbetrieblicher Kulturwandel

Die Deutsche Bahn will in den kommenden Jahren zu einem attraktiven Arbeitgeber aufsteigen und durch gezielte unternehmensinterne Veränderungen ihre Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Zu diesem Zweck haben 1.700 Führungskräfte an einer Befragung teilgenommen. Dabei haben sich 66 Prozent der Frauen und 63 Prozent der Männer für Pool- und Interimsmodelle ausgesprochen.

Während die Frauen den größten Handlungsbedarf im Abbau der Präsenzkultur sehen, wünschen sich die Männer mehr Kinderbetreuungsplätze. Der Konzern hat reagiert: Nach 18:00 Uhr werden keine Meetings mehr abgehalten und in München sowie Frankfurt begibt man sich auf die Suche nach Kooperationspartnern für die Kinderbetreuung.

Aus der Umfrage ist ebenfalls hervorgegangen, dass Männer die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie als größtes Karrierehemmnis ansehen. Frauen bekritteln im Gegensatz dazu die „Männerkultur“ in den obersten Führungsetagen. Plambeck betont, dass die Deutsche Bahn bis 2015 auf einen 20-prozentigen Frauenanteil unter den Führungskräften kommen will. Derzeit liegt er bei 15,8 Prozent.

„Eine Steigerung um vier Prozentpunkte halten wir für ambitioniert, aber machbar“, so die Managerin. Eine dezidierte Frauenförderung gibt es allerdings nicht. Vielmehr sollen die Entwicklungschancen weiblicher Arbeitnehmer im Rahmen des Programms „Vielfalt und Führung“ verbessert werden.

Falsches Signal in der Krise?

Dass der Führungsebene eines Staatsbetriebes ein halbjähriger Urlaub bezahlt wird, stößt bei so manchem auf Unverständnis. Eine nachvollziehbare Reaktion angesichts der aktuellen Finanz- und Schuldenkrise in Kombination mit einer herben Kreditklemme für mittelständische Unternehmen. Stellenabbau, Kurzarbeit, defizitäre Haushalte, Lohnkürzungen, steigende Benzinpreise und vieles mehr prägen nämlich den Alltag vieler Arbeitnehmer, die nicht zum Führungspersonal ihrer Firmen gehören.

 

Quelle: na presseportal

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