Die Destination Düsseldorf, Veranstalter des Festivals, hatten 400 Musiker aus 30 Ländern eingeladen, die auf 23 Bühnen 64 Konzerte gaben. Die Düsseldorfer Altstadt lud dazu ein, bei einem jazzigen Spaziergang unterschiedlichen Stilrichtungen dieser lebensfrohen Musik zu lauschen. Auf der Bühne der Sparda-Bank wurde der Sparda Jazz Award verliehen, ein Nachwuchswettbewerb, in dem in diesem Jahr mit dem Charlotte Illinger Quartett (3. Platz), Sophia & Olga (2. Platz) und der Mia Knopf Jacobsen Band (1. Platz) starke Frauen mit starken Stimmen den Ton angaben.
Großartige Konzerte gab es im Konzertzelt am Burgplatz. Am Freitagabend begeisterte Gregory Porter mit seiner ausgezeichneten Band seine Fans und alle anderen, die es spätestens an diesem Abend wurden. Jeff Cascaro überzeugte mit seiner Stimme und seinem Trompetenspiel. Soul, Blues, Funk und Scat, im Dialog mit dem genialen Gitarristen B. Müller, waren zu hören und ließen erahnen, welch tiefe Beziehung Jeff Cascaro zu den Wurzeln dieser Musik hat. Sister Sledge brachten mit ihrer Mischung aus Jazz, Soul, Gospel, R’n’B und Disco zum Abschluss Partystimmung ins Zelt. Es wurde geklatscht, gesungen und getanzt.
Die legendäre Jam Session im Breidenbacher Hof, koordiniert von Reiner Witzel, gehört sicherlich ebenso zu den Höhepunkten. Es waren so viele Musiker erschienen, dass die Bühne nicht ausreichte. Dreieinhalb Stunden wurde gejammt. Gerald Kassner, der Geschäftsführer von schauinsland-reisen, Hauptsponsor der 25. Jazz Rally, kündigte begeistert an, dass er 2018 das ganze Wochenende in Düsseldorf verbringen werde, nachdem er 2016 einige Stunden und 2017 einen Tag auf dem Festival verbracht habe.
Das gilt sicher auch für die Jazzfans von nah und fern: Es war ein wunderbares Festival 2017, freuen wir uns auf 2018.
Ulrike Liedtke