Akira Sato brachte es auf den Punkt. „Japan und Deutschland sind rohstoffarme Länder.“ Und umso mehr Lieferketten gefährdet seien, so der Präsident der Japanischen Industrie- und Handelskammer Düsseldorf, und das „freie Handelssystem in Wanken“ gerate, sei Nachhaltigkeit ein drängendes Thema, das auch im thematischen Zentrum des Wirtschaftstags Japan stand. „Nachhaltigkeit in Handel, Dienstleistung und Industrie: Treiber für die Wirtschaft“ lautet das Motto.

Setsuko Kawahara, japanische Generalkonsulin.
Wohl wahr, schonender Umgang mit Ressourcen ist und bleibt ein Zukunftsthema, mit dem sich Wirtschaft und Gesellschaft intensiv auseinandersetzen müssen. Eine Aufgabe, der sich die japanische Regierung seit Jahren verschrieben habe, so die japanische Generalkonsulin Setsuko Kawahara, und deswegen eine Stabsstelle direkt unterhalb des Ministerpräsidenten einrichtete. „Dort werden Nachhaltigkeitsprojekte in Japan koordiniert“, fügte sie an. In diesem Zusammenhang haben „Deutschland und Japan eine große Verantwortung für die Welt“, so die Generalkonsulin, die zusätzlich auf eine Zusammenarbeit auf regionaler Ebene verwies.
Ein Stichwort für Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller. Er forderte die heimischen Unternehmen auf, sich am Düsseldorfer Klimapakt zu beteiligen, dem schon 50 Unternehmen beigetreten sind, da Innovation und Austausch den Weg zur Klimaneutralität ebnen würden. Dazu passte, dass auf dem Wirtschaftstag Japan Branchenvertreterinnen und -vertreter aus Japan und Deutschland zukünftige Perspektiven und Anwendungen präsentierten.
Doch zurück zu Akira Sato: Mit seinen Grußworten hatte der Wirtschaftstag Japan im Hotel Kö 59 schon von Beginn an eine weltpolitische Fahrt aufgenommen, wie es selten der Fall war. Der Präsident der Japanischen Industrie- und Handelskammer Düsseldorf: „Deutschland und Japan müssen beim Thema Recycling vorangehen.“ Wohl auch, um ein Maximum an Unabhängigkeit zu behalten.
Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert