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„DIE GROSSE“: Lara Kaiser erhält den Förderpreis 2023

Lara Kaiser, Copyright: Ilsuk Lee

Für Lara Kaiser war es eine Premiere. Als Meisterschülerin bewarb sie sich im letzten Herbst mit 25 Jahren zum ersten Mal bei der Düsseldorfer Kunstausstellung „Die Grosse“ – zusammen mit über 1.200 Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, den Niederlanden, Italien und der Schweiz. Am Ende wurden 151 ausgewählt und Lara Kaiser war dabei.

Die Malerin schaffte es nicht nur in die Endrunde, sondern setzte sich auch bei der Wahl des Förderpreises unter 19 Kandidaten durch. „Dass ich dann auch noch den Förderpreis bekomme, damit habe ich wirklich nicht gerechnet“, freut sich die Wahl-Düsseldorferin, die seit Januar in Flingern wohnt. „Wir wollten in diesem Jahr den künstlerischen Nachwuchs unter 35 Jahren fördern, der gerade von der Uni kommt“, erklärt Ausstellungsleiter Michael Kortländer die Juryentscheidung.

Für Lara Kaiser ist der Förderpreis die Bestätigung, beruflich auf dem richtigen Weg zu sein. „Es bringt nicht viel, Fünfjahrespläne aufzustellen. Ich glaube lieber an die Möglichkeiten, die kommen“, beschreibt sie ihre Lebensphilosophie. Und die scheint aufzugehen: Denn „Die Grosse“ hat die Preisgelder für den Kunstpreis, der in diesem Jahr an den Düsseldorfer Maler Jan Kolata geht, sowie den Förderpreis für junge Künstler von 5.000 Euro auf 7.500 Euro erhöht.

Ungemachte Betten

Lara Kaiser, „Zu Verschenken“ Copyright Jana Mengu

Kaiser beschäftigt sich mit gegenständlicher und abstrakter Malerei und fragt danach, was Malerei bedeutet. Sie beginnt komplexe Raumsituationen in Öl zu malen, Arbeitsräume in der Kunstakademie, Dachböden und Stillleben. „Ich mag die Zwischenräume der Existenz, die Dinge, die in der alltäglichen Wahrnehmung verschwinden.“ Dabei haben die Farben am Ende nur wenig mit denen zu tun, die sie gesehen hat. „Ich frage mich immer, was das Bild braucht, wo muss ich etwas übermalen. Im besten Fall bekommt das Bild eine Eigendynamik.“

In ihre neueren Arbeiten gewinnen die naturalistischen Situationen abstrakte Elemente. Kaiser favorisiert kleine Formate. Sie malt eine Sofa-Reihe mit dem Titel „Zu verschenken“. Mit ihren drei kleinsten Bildern hat sie sich bei „Die Grosse“ beworben.

Ein Jahr lang aquarellierte die Malerin verlassene und verwaiste Betten, denen man ansieht, dass eben noch jemand dort geschlafen hat. „Die Abwesenheit des Menschen ist eines meiner Werkzeuge“, erklärt Kaiser. Sie zeigt die leuchtenden Aquarelle in den Ausstellungen „Fremde Betten“ und „To all the sleep we lost“ in Münster und plant den Verkauf einer Sonderedition bei dem „Kleinen Format“ im Kunstpalast. Dabei können die Besucher Originale bis zu 500 Euro von den ausstellenden Künstlern direkt erwerben und mit nach Hause nehmen.

Auch mit ihrem Atelier hat Lara Kaiser Glück gehabt. Ein Stipendium im Schloss Styrum in Mülheim an der Ruhr ermöglicht ihre Arbeit in einer Ateliergemeinschaft. Wenn das Stipendium im Mai 2024 ausläuft, hofft sie, Atelierräume in Düsseldorf gefunden zu haben.

„Die Grosse“ 04.06. bis 09.07.2023

„Die Grosse“ heißt so, weil sie die größte von Künstlerinnen und Künstlern organisierte Ausstellung in Deutschland ist. Über 15.000 Besucher besuchten die Ausstellung zum 120-jährigen Jubiläum im letzten Jahr. Als eine der wenigen Kunstausstellungen weltweit können Besucher Kunstwerke in einem Museum käuflich erwerben. Alleine das „Kleine Format“ spielte über 65.000 Euro ein. Die Ausstellung ist weit über NRW hinaus bekannt. Rund 1200 Bewerbungen – auch aus den Niederlanden, Italien und der Schweiz – wurden bei der Jury eingereicht. 151 Künstlerinnen und Künstler sind mit über 300 Kunstwerken im Kunstpalast Düsseldorf, im NRW-Forum und im Ehrenhof vertreten. Gezeigt werden Werke der Malerei, Fotografie, Grafik, Bildhauerei, Installation und Videos. Begleitet wird die Ausstellung von sonntäglichen Matinées und Künstler-Gesprächen. Die Eröffnungsfeier findet am 03.06.2023 im Ehrenhof vor dem NRW-Forum statt.

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