Das ist ein kleines Dorf in Brandenburg. Direkt an einem Gewässer, dem Schwarzen See, gelegen. Hier scheint das Leben in Ordnung zu sein. Rund um die Dorfkirche und eine 20 Jahre alte Eiche ducken sich Häuser und Höfe. Am Wasser reihen sich die Stege mit Segel- und Motorbooten. Es gibt einen Bäcker und einen Frisör und auch ein Edeka.
Bäume spenden Kraft und Energie
Schon bei der ersten Wanderung habe ich einen Baum umarmt. Das wünschte ich mir. Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass Bäume mächtige Kraftbäume sind. Sie seien kraftvolle Begleiter, Tröster, stille Helfer und unterstützten uns bei der Erdung.
Ich habe schon lange keine frische Waldluft mehr eingeatmet. Wir Großstädter halten uns ja viel zu selten in der Natur auf. Dabei gibt es so herrliche Wasser, Wiesen, Wälder. Bei unseren Wanderungen spüre ich, wie ich mich immer gesunder, freier, erholter fühle. Auch wenn das Knie nach zwei Stunden zwickt.
Fasten im historischen Kossätenhof
Das Fastenhaus Behm ist ein architektonisches Kleinod. Ein renovierter Bauernhof. Die Betreiberin, Susanne Behm, kommt aus Köln. Vor vielen Jahren landete sie mit ihrer Familie hier in Brandenburg.
„In einem historischen Kossätenhof, wo wir mit unserem ganzen Herzblut eine eigene kleine Welt geschaffen haben“, schwärmt Susanne Behm, „die Kraft und Energie der Natur und die positive Atmosphäre machen den Fastenhof zu einem idealen Ort für ein Fasten-Erlebnis“.
Wohnen im neuen Biogästehaus
Ich wohne allerdings nicht auf dem Hof, sonder gleich um die Ecke in Behms neu gebauten Biogästehaus. Es ist so gut biologisch ausgestattet, dass es vom Bio-Hotel-Netzwerk gelistet ist.
Bio-Hoteliers verpflichten sich u.a. zum nachhaltigen Wirtschaften, regionalen Einkauf und zum Betreiben umweltfreundlicher Energie- und Abfallkreisläufe.
Einmal im Heubett schlafen
Im Biogästehaus gibt es modern und geschmackvoll eingerichtete Zimmer. Dazu zwei Teeküchen und unter dem Dach ein kleines Wohnzimmer als Treffpunkt für die Gäste.
Aber man kann auch in der restaurierten Scheune des Hofes wohnen. Hier stehen Heubetten, in denen man sich im wahrsten Sinn des Wortes vom Duft der Natur berauschen lassen kann.
Fastenwoche mit Anspruch
Der Tagesablauf in meiner Fastenwoche ist anspruchsvoll. Der Berliner Heilpraktiker Rainer Kirner, unser Fastenleiter, wartet morgens um 7 Uhr mit einem Bewegungs- und Entspannungsprogramm am Seeufer. Nach Körperpflege und Darmspülung gibt es um 9.30 Uhr einen frisch gepressten Saft, Kräutertee und Wasser. Viel trinken, nichts essen ist die Devise einer Fastenwoche nach Buchinger.
Um 10 Uhr startet die achtköpfige Gruppe zur Fastenwanderung. Vier Stunden streifen wir durch Wald und Wiesen, entlang der Felder und vorbei an Seen. Die Mecklenburger Seenplatte ist eine wunderbare Erholungslandschaft.
Morgens und abends Sport
Nachmittags ist eine Ruhephase eingeplant. Man kann schlafen, in die Sauna gehen oder Gesundheits- und Wellnessangebote nutzen. Um 18 Uhr gibt es eine Fastensuppe aus Biogemüse. Um 19 Uhr geht es in der Scheune sportlich zu. Auf dem Programm steht Qigong.
Unser Fastenleiter ist auch Sportwissenschaftler und – welch’ ein Glück – Qigong-Lehrer. Qi Gong ist eine Form der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Immer mehr Menschen finden Gefallen an dieser Jahrtausende alten Tradition.
Jeden Abend auch Qigong
Wir lernen von Tag zu Tag mehr über Qigong. Machen uns vertraut mit der Kombination von Bewegung, kontrollierter Atmung und Meditation.
Was kann es Schöneres, Erholsameres geben, als seinen Körper und Geist von Tag zu Tag mehr zu entdecken! Sieben Tage Fasten – sieben Tage Begegnungen mit dem ICH.
Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…
Ihr Peter Jamin
Unser Autor arbeitet als Schriftsteller und Publizist sowie als Berater für Kommunikation seit Jahrzehnten immer wieder auch für ausgewählte Projekte. Sein soziales Engagement gilt der Situation von Angehörigen vermisster Menschen, auf deren Situation er in Büchern, TV-Dokumentationen und Artikeln seit mehr 20 Jahren aufmerksam macht. Mehr unter www.jamin.de
Peter Jamin
