Das Tagesgeld ermöglicht eine Verzinsung der Geldeinlage bei freier Verfügbarkeit. Für die Anleger ergeben sich außerdem weitaus höhere Zinseinnahmen als dies bei einem Sparbuch der Fall ist. Laut dem Statistikportal Statista haben in Deutschland knapp 17 Millionen Menschen aktuell ein Tagesgeldkonto. Gerade die Direktbanken werben mit hohen Zinssätzen um neue Kunden.
Online-Banking: Effektive Arbeitsweise, gute Konditionen
Die Stiftung Warentest hat in der aktuellen Ausgabe 20 Tagesgeldkonten miteinander verglichen. Der Renditesieger: Das Tagesgeld der Sberbank Direct. Die Sberbank Direct bietet derzeit beim Tagesgeld eine Verzinsung von 1,3 Prozent für Neukunden. Die Sberbank Direct ist eine Zweigniederlassung der Sberbank Europe AG mit Hauptsitz in Wien und als reine Onlinebank auf die Bereitstellung von Tages- und Festgeld spezialisiert.
Die Fokussierung aufs Onlinebanking und die Konzentration auf nicht-exotische Anlageprodukte ermöglicht den Direktbanken eine effektive Arbeitsweise. So sind beispielsweise die Personalkosten deutlich geringer als im klassischen Filialgeschäft. Auskünfte und Beratung erhält der Kunde von Fachleuten im Telefon-Support oder über Email-Verkehr. Unter anderem durch die geringeren Personalkosten verschaffen sich die aufs Onlinebanking spezialisierten Institute in Deutschland einen schlagenden Wettbewerbsvorteil – sie können ihren Kunden bessere Konditionen bieten.
Checkliste fürs Online Tagesgeld
Auf der Suche nach dem besten Komplettpaket für ein Tagesgeldkonto bei einer Online-Bank sollten Kunden sich an folgenden sechs Fragen zum Tagesgeld orientieren:
- Ist der Anbieter mit seinem Zinssatz im Spitzenfeld am Markt?
- Für welchen Zeitraum wird der Zinssatz garantiert?
- Ist das per Tagesgeld angelegte Vermögen jederzeit verfügbar?
- Gibt es Kontoführungsgebühren oder anderweitige Kosten?
- Ist höchste Sicherheit beim Onlinebanking, der Einlagensicherung und beim Schutz der Kundendaten gewährleistet?
- Werden die Zinsen quartalsweise oder jährlich gutgeschrieben?
Frage 6 wird von vielen Sparern nicht beachtet, doch ein Vergleich lohnt. Durch den Zinseszins-Effekt wird beispielsweise bei einer vierteljährlichen Überweisung des Zinsertrags auf das Guthaben-Konto eine nachweisbar höhere Summe übers Jahr ausgeschüttet als bei Zahlungen, die nur einmal jährlich erfolgen – wie sie bei klassischen Sparbüchern und den meisten anderen vergleichbaren Anlagevarianten üblich sind.
Tagesgeld: Flexibler als ein Sparbuch
Bei der Einzahlungsseite finden sich zwischen dem Tagesgeld- und dem Sparkonto keine Unterschiede: Sowohl feste Anlagesummen wie individuell angesparte Summen können jederzeit überwiesen werden. Die meisten Tagesgeldkonten sind mit einer monatlichen Sparrate von mindestens 50 Euro verbunden. Wenn dies als Nachteil gelten mag, hat das Tagesgeld-Konto aber gegenüber dem Sparbuch einen zumindest gleichgewichtigen Vorteil – neben dem Kernargument der eindeutig höheren Rendite . Beim Sparbuch und dem Tagesgeldkonto kann der Kunde zwar jederzeit über das Guthaben verfügen – viele Sparbücher begrenzen den Verfügungsrahmen aber auf Summen um 2.000 Euro pro Monat. Bei Tagesgeld-Konten sind solche Sperren nicht üblich.
