Für die rund 300 Beschäftigten in Düsseldorfs Floristikbranche gibt es deutlich mehr Geld. Eine gelernte Floristin kommt jetzt auf einen Stundenlohn von 13,31 Euro. Zusammen mit einer weiteren Erhöhung zum Sommer kommenden Jahres beläuft sich das Plus für Fachleute auf rund 17 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt IG BAU mit – und appelliert an die Beschäftigten, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. Das zusätzliche Geld müsse mit der Juli-Abrechnung auf dem Konto sein. Wer leer ausgehe, solle sich an die IG BAU Düsseldorf wenden, rät Bezirksvorsitzender Uwe Orlob. In ganz Nordrhein-Westfalen beschäftigt die Floristik laut Arbeitsagentur knapp 9.000 Menschen.
„Das starke Einkommensplus sorgt dafür, dass die Beschäftigten trotz hoher Inflationsrate mehr Geld zum Leben haben. Außerdem liegt die Branche über der künftigen Mindestlohngrenze von zwölf Euro pro Stunde“, so der Gewerkschafter. Selbst für ungelernte Kräfte liege der Einstiegsverdienst aktuell bereits bei 12,36 Euro. Ab Juli 2023 kommen sie nach Angaben der Floristen-Gewerkschaft IG BAU auf einen Stundenlohn von 13,01 Euro – und haben damit 24 Prozent mehr im Portemonnaie als bislang. Die IG BAU hatte sich in den Tarifverhandlungen mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) für einen deutlichen Abstand zur gesetzlichen Lohnuntergrenze starkgemacht.
„Blumengeschäfte und Gartencenter haben auch während der Pandemie gute Geschäfte gemacht. Eine bessere Bezahlung ist ein wichtiger Beitrag, dringend gesuchtes Personal für die Floristik zu finden“, so Orlob. Dabei werde die Branche auch für den Nachwuchs attraktiver. Azubis bekommen bis August nächsten Jahres durchschnittlich 23 Prozent mehr Geld – und verdienen im dritten Ausbildungsjahr dann sogar 1.000 Euro im Monat.
Bildquellen
- Floristin: IG BAU / Tobias Seifert
