Die Flughafen Düsseldorf GmbH hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2021 vorgelegt. Demnach hat die anhaltende Corona-Pandemie auch 2021 die Entwicklung stark beeinflusst und den Flughafen vor große Herausforderungen gestellt. Das Jahr stand zugleich im Zeichen der Restrukturierung des Unternehmens mit dem Ziel, den Konzern nach einschneidenden finanziellen Einbußen aufgrund der Corona-Krise wieder auf eine nachhaltig wirtschaftliche Grundlage zu stellen.
„Die Auswirkungen der Pandemie haben in der Bilanz des Düsseldorfer Airports auch im Jahr 2021 deutliche Spuren hinterlassen“, so Thomas Schnalke, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Trotz umfangreicher Kostensenkungen, deutlicher Investitionskürzungen, weitreichender Kurzarbeit, der Erschließung neuer Ertragsquellen und erster Effekte unserer erfolgreicher Restrukturierung war eine Kompensation der ganzjährigen Entgelt- und Umsatzeinbrüche nur sehr bedingt möglich. Allerdings führten der Verkauf von Grundstücken in der Airport City II und die Erstattung von Vorhaltekosten durch Bundes- und Landesregierung zu Ergebnisverbesserungen in Höhe von 69,5 Millionen Euro gegenüber Plan. Insgesamt fiel das Geschäftsergebnis mit einem Jahresfehlbetrag von 40 Millionen Euro damit deutlich besser aus als im Vorjahr.“ Für 2020 musste das Unternehmen einen Fehlbetrag von 125,3 Millionen Euro melden, nachdem in den Vor-Corona-Jahren regelmäßig Gewinne um etwa 60 Millionen Euro erwirtschaftet wurden.
Knapp acht Millionen Fluggäste nutzten den Düsseldorfer Airport im Jahr 2021. Das sind über 20 Prozent mehr als 2020 und entspricht etwa einem Drittel der Passagierzahl des Jahres 2019. Die Zahl der Flugbewegungen lag 2021 bei etwas mehr als 82.000 – nur rund 36 Prozent des Verkehrsaufkommens von 2019, aber leicht über dem Niveau von 2020.
Vorkrisenniveau in Sichtweite
„Trotz schwieriger Rahmenbedingungen war das Jahr 2021 für den Düsseldorfer Flughafen durchaus ein Jahr des Aufbruchs und der Neuorientierung“, so Schnalke weiter: „Der Airport hat das Wiederanlaufen des Verkehrs unter Corona-Bedingungen operativ erfolgreich bewältigt und sein Verkehrsangebot in der Krise ausbauen können.“ Die steigende Buchungsnachfrage, das wachsende Streckenangebot der Airlines und die weitgehende Aufhebung von Reisebeschränkungen deuten aktuell auf eine baldige Normalisierung des Verkehrs hin. Die Fluggäste in Düsseldorf haben bereits im Sommer 2022 die Wahl zwischen 56 Airlines und rund 160 Zielen in 44 Ländern. Im Einklang mit den Prognosen der Branche wird der Düsseldorfer Airport dann zu Peakzeiten schon wieder an die Passagierzahlen des Vorkrisenniveaus anknüpfen können.
„Die wirtschaftlichen Voraussetzungen für diese positive Entwicklung haben wir im Jahr 2021 mit dem erfolgreichen Abschluss eines konzernweiten Restrukturierungsprogramms geschaffen“, erläutert Lars Mosdorf, kaufmännischer Geschäftsführer und Arbeitsdirektor des Flughafens. „Dadurch ergibt sich eine nachhaltige Ergebnisverbesserung in Höhe von 57 Millionen Euro. Wir haben unseren Flughafen den veränderten Marktbedingungen angepasst. Dabei ist es uns gelungen, den notwendigen Stellenabbau weitestgehend sozialverträglich zu gestalten.“ „Auf dieser Basis“, so Mosdorf weiter, „ist der Düsseldorfer Flughafen trotz der anhaltenden Krise bis 2023 durchfinanziert und in der Lage, die dann nötige Kapitalaufnahme am Markt aus eigener Kraft zu stemmen.“
Ungeachtet der Corona-Pandemie hat der Düsseldorfer Airport im Jahr 2021 seine strategischen Ziele konsequent weiter verfolgt. „Seit Anfang 2022 beziehen wir unseren externen Strom ausschließlich als Grünstrom, haben unsere Prozesse im Einkauf und Rechnungswesen weiter digitalisiert, die IT-Neuaufstellung vorangetrieben, den Betrieb des Duty-Free-Geschäfts neu ausgeschrieben, planerische Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Vertiports an unserem Flughafen geschaffen und eine neue, sehr umfangreiche Entgeltordnung für die kommenden fünf Jahre vereinbart“, so Flughafenchef Thomas Schnalke.
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- Thomas Schnalke: Flughafen Düsseldorf
