So gaben die Befragten durchschnittlich an, lieber Strafzettel, Erkältungen oder einen schmerzhaften Kater hinzunehmen, als mit ihrem Chef schwierige Gespräche zu führen. Zwei von drei Befragten berichteten sogar, dass Vorgesetze ihr Selbstwertgefühl angegriffen hätten. Die Mehrzahl würde nach eigenen Angaben unter ihrem jetzigen Chef 20 bis 60 Prozent produktiver arbeiten, wäre dieser so gut wie der Beste ihrer Laufbahn. Ein Viertel bezifferte diesen Produktivitätszuwachs auf 41 bis 60 Prozent. Wenn also nur zwei bis drei Angestellte bessere Führungskräfte hätten, ergäbe sich die Produktivität eines zusätzlichen Mitarbeiters.
Schlechte Führung schadet Produktivität und Motivation
„Mit der Studie wollten wir den Blickwinkel der Mitarbeiter auf ihre Vorgesetzten einfangen. Die Ergebnisse sollten Unternehmen zu denken geben. Schwache Führung ist unverantwortlich gegenüber den Mitarbeitern und wirtschaftlichen Zielen der Unternehmen“, sagte Wolfgang Doerfler, Geschäftsführer DDI Deutschland. „Die Auswirkungen guter oder schlechter Führung auf Motivation und Produktivität der Mitarbeiter ist bezeichnend.“
98 Prozent der Befragten, die für die beste Führungskraft ihrer Karriere arbeiten, sind zu ständigen Bestleistungen bereit. Nur 11 Prozent jener, die für den subjektiv schlechtesten Chef tätig waren, stimmten dem zu. 94 Prozent der Befragten mit den besten Chefs fühlten sich darin unterstützt, produktiver zu arbeiten, im Gegensatz zu 5 Prozent der Befragten mit schlechten Vorgesetzten.
