Der niederländische Mobilitätsanbieter GO stationiert ab dem 5. Juni in Düsseldorf und ab dem 16. Juni in Köln insgesamt 1.000 E-Mopeds. Die grünen Mofas können auf einer Pay-per-Minute-Basis über die GO Sharing App gemietet werden und sollen eine nachhaltige Alternative zu Autofahrten bieten. In den nächsten Monaten will GO Sharing seinen Dienst auf Großstädte in ganz Deutschland ausweiten. In Düsseldorf tritt der Anbieter in direkten Wettbewerb mit den elektrischen Eddy-Rollern der Stadtwerke.
Mit über 5.000 E-Mopeds, die sich auf 30 Städte verteilen, hat sich GO Sharing in den Niederlanden bereits vom Start-up zum etablierten Anbieter entwickelt. Ab Anfang Juni sind die grünen Mopeds nun auch in Düsseldorf und Köln verfügbar. Die Roller haben eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde. Jeder, der einen gültigen Führerschein der Klassen AM oder B besitzt, kann über die GO Sharing App eine Fahrt buchen. Aufgrund der Helmpflicht sind alle Mopeds mit zwei Helmen und Haarnetzen ausgestattet. Die elektrischen Sharing-Mopeds sind rund um die Uhr zu einem Preis zwischen23 und 29 Cent pro Minute verfügbar – kauft man ein größeres Paket an Fahrminuten, sinkt damit der Fahrpreis pro Minute.
Düsseldorf und Köln stellen die zweite Phase des Deutschlandstarts von GO Sharing dar. Schon Mitte Mai rollten die grünen E-Mopeds in Saarbrücken los, wo das Konzept bereits großen Anklang findet. „Unsere E-Mopeds sollen auf lange Sicht für eine gesündere, urbane Umwelt sorgen“, so Ousmane N´Guer, Germany Manager von GO Sharing. „Wir wollen die Leute dazu anregen, auf gemeinsam genutzte Fahrzeuge umzusteigen, die je nach Bedarf gebucht werden können. Vor allem in der Metropolregion Rhein-Ruhr herrscht dafür großes Potenzial, denn sowohl Köln als auch Düsseldorf gelten als Autostädte mit einem traditionell hohen Anteil an privater PKW-Nutzung.“ Dass GO Sharing nicht der erste Player ist, der die Mobilität in der Region nachhaltiger machen will, sieht sieht Ousmane N´Guer positiv: ”Wir scheuen keinen Wettbewerb, im Gegenteil. Dieser ist gut für das gemeinsame Ziel, Mobilität nachhaltiger zu gestalten! Ein Bewusstseinswandel bringt geringere Emissionen, weniger Verkehrsaufkommen und im Endeffekt eine höhere Lebensqualität für die Bewohner der Städte.“
Dabei will das Unternehmen nicht nur lukrative Ballungszentren bedienen, sondern auch kleinere Städte. Zunächst mit E-Mopeds, später auch mit E-Bikes und E-Autos. Letztere sind vor allem für die Verbindung zwischen den Städten gedacht und sollen in der Peripherie stationiert werden. Dazu steht GO Sharing ein Investment von 50 Millionen Euro zur Verfügung. Deutschland ist der dritte Schritt der internationalen Expansion, das Unternehmen ist neben seinem Heimatland bereits in Österreich und Belgien vertreten.
Im Wettbewerb mit Eddy
In Düsseldorf tritt GO Sharing mit seinen E-Mopeds in direkte Konkurrenz mit „Eddy“, dem ebenfalls grünen E-Roller der Stadtwerke. Die Eddies sind bereits seit 2017 auf Düsseldorfs Straßen unterwegs, mittlerweile gibt es mehr als davon 300 und das Geschäftskonzept ist vergleichbar mit dem von GO Sharing. Ein Eddy kostet 23 Cent pro Minute Fahrzeit, maximal aber 29 Euro am Tag. Hinzu kommen Rabatt-Tarife, die den Minutenpreis auf bis zu 19 Cent pro Minute absenken können.
Bildquellen
- GO Sharing E-Moped: GO Sharing