Das Gelände des Großmarkts, über 16 Hektar groß, wird wohl völlig umgekrempelt. Bodensanierung (hier war vor dem Krieg Rheinmetall-Produktion), neuer Flächenzuschnitt und Neue Hallen für den eigentlichen Marktbetrieb stehen auf dem Programm. Außerdem sind neue Bürogebäude, quasi als Riegel zur Ulemstraße hin, vorgesehen.
Seit vielen Monaten feilschen Stadt, IDR und Großmarkthändler über die Konditionen. Strittig waren insbesondere die künftige Miethöhe und die Entschädigungsforderungen der Händler für Eigeninvestitionen. Inzwischen haben sich Parteien zumindest angenähert. In einer Vollversammlung haben die Händler mit Mehrheit grünes Licht dafür gegeben, konkrete Verhandlungen aufzunehmen.
Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte vor zwei Wochen zugesagt, einen konkreten Verfahrensvorschlag vorzulegen, um eine zügige Lösung der Entschädigungsansprüche zu ermöglichen. Das hat wohl letztlich den Ausschlag dafür gegeben, dass sich eine Mehrheit bei den Händlern für den Einstieg in die nächste Verhandlungsrunde aussprach.
Peter René Hecker, Geschäftsführer der Großmarkt Düsseldorf Zwei.Null GbR: „Die Entschädigungsproblematik wird ein wesentlicher Knackpunkt bei den Verhandlungen sein. Ohne eine befriedigende Regelung werden wir einem neuen Gesamtmietvertrag wohl nicht zustimmen können.“
Nach dem Votum der Mitglieder und Händler strebt der GbR-Vorstand nun an, zwei Generalmietverträge mit der IDR abzuschließen. Einen für den Bereich Lebensmittel, einen weiteren für den Blumengroßmarkt. Hecker: „Als nächsten Schritt werden wir eine Betreibergenossenschaft für den Lebensmittelbereich gründen und das Managementkonzept für den Gesamtbetrieb entwickeln.“
Bekenntnis zum Radschlägermarkt
Der Radschlägermarkt, bislang regelmäßig von der Stadt auf dem Großmarktgelände organisiert, soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Der beliebte Trödelmarkt wird nach Vorstellungen der Großmarkt Düsseldorf Zwei.Null GbR künftig von der neuen Genossenschaft – als Generalmieter – betrieben.
Zudem werden Konzepte für weitere Veranstaltungen entwickelt. Dadurch sollen der Großmarkt und die dort gehandelten Produkte stärker ins Bewusstsein der Düsseldorfer gerückt werden. Hecker: „Wir setzen dabei auf Transparenz und Offenheit und sehen die Chance, den Bekanntheitsgrad und das Image des Großmarkts zu verbessern.“
