„Trotz des starken Rückgangs der Weltwirtschaft infolge der COVID-19-Pandemie haben wir im Geschäftsjahr 2020 über alle Unternehmensbereiche hinweg eine insgesamt robuste Entwicklung erzielt. Im Gesamtjahr lagen unsere Geschäftsergebnisse am oberen Ende unserer Prognose“, kommentiert Henkel-Chef Carsten Knobel die Konzern-Ergebnisse des vergangenen Jahres.
Im Gesamtjahr 2020 lag der Umsatz des Unternehmensbereichs Adhesive Technologies (Kelbstoffe) unter dem Niveau des Vorjahres. Ursache war der deutliche Nachfragerückgang von wichtigen Abnehmerindustrien. Auch die organische Umsatzentwicklung im Unternehmensbereich Beauty Care lag unter dem Vorjahresniveau, stark beeinträchtigt durch das Friseurgeschäft aufgrund behördlich verordneter Schließungen. Das Retailgeschäft hingegen erzielte gutes Wachstum. Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care (Wasch- und Reinigungsmittel) erzielte ein sehr starkes organisches Umsatzwachstum, was unter anderem auf die stark gestiegene Nachfrage nach Hygieneprodukten zurückzuführen ist.
Rund ein Fünftel Gewinnrückgang in 2020
Nachdem im zweiten Quartal 2020 aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Shutdowns ein stark negativer Einfluss auf den Umsatz der Unternehmensbereiche Adhesive Technologies und Beauty Care zu verzeichnen war, erzielten alle drei Unternehmensbereiche im zweiten Halbjahr 2020 ein organisches Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung in den Konsumentengeschäften führt der Konzern auch auf die höheren Investitionen in Marken, Innovationen und Digitalisierung zurück. Auf Konzernebene sank das bereinigte betriebliche Ergebnis (EBIT) um -19,9 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Die bereinigte Umsatzrendite (EBIT-Marge) lag bei 13,4 Prozent und damit um -2,6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2019. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie lag bei 4,26 Euro, ein Rückgang von -17,9 Prozent bei konstanten Wechselkursen.
Konzern rechnet für 2021 mit mehr Umsatz und Gewinn
„Zu Beginn dieses Jahres besteht weiterhin eine hohe Unsicherheit darüber, wie sich die Pandemie weiterentwickeln wird, wie schnell Impffortschritte erzielt werden und welchen Einfluss dies auf die in zahlreichen Ländern aktuell geltenden Einschränkungen haben wird. Wir erwarten, dass sich die Industrienachfrage und für Henkel wesentliche Bereiche des Konsumgütergeschäfts, insbesondere das Friseurgeschäft, erholen werden. Gleichzeitig rechnen wir in Kategorien des Konsumgütergeschäfts, in denen es pandemiebedingt eine erhöhte Nachfrage gab, mit einer Normalisierung der Nachfrage. Außerdem gehen wir davon aus, dass in unseren Kernregionen bestehende pandemiebedingte Beschränkungen im Verlauf des ersten Quartals aufgehoben werden und es im Jahresverlauf zu keinen weiteren weitreichenden Geschäfts- und Produktionsschließungen in Industrie und Handel kommen wird“, so Carsten Knobel zu den Aussichten für das Jahr 2021.
So erwartet Henkel im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz- und Ergebniszuwachs. Das Unternehmen geht auf Konzernebene von einem organischen Umsatzwachstum von 2,0 bis 5,0 Prozent und einer bereinigten Umsatzrendite (EBIT-Marge) in der Bandbreite von 13,5 bis 14,5 Prozent aus. Für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) bei konstanten Wechselkursen erwartet Henkel einen Anstieg in der Bandbreite von 5,0 bis 15,0 Prozent.
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- Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender der Henkel AG: Henkel AG
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