Bewerben konnten sich Studierende aller Düsseldorfer Hochschulen, die sich in ihren Abschlussarbeiten mit den Themen interkulturelle Verständigung oder Kultur und Migration beschäftigt hatten. Weil so viele herausragende Arbeiten vorlagen, entschloss sich die Jury, in diesem Jahr gleich zwei Auszeichnungen zu vergeben und das Preisgeld zu verdoppeln.
Prämiert wurden eine Arbeit über die literarische Verarbeitung des Algerienkriegs und eine Studie über den Arbeitsmarkt für Migranten.
Über 1.000 Euro freute sich die Romanistin Julia Fürwitt, die ihre Masterarbeit über die Verhandlungen von Schuld, Traumata und Täterschaft am Beispiel der literarischen Aufarbeitung des Algerienkrieges in Frankreich eingereicht hatte. Hierzu die Jury: „Die literarische Aufarbeitung von Versagen und Versäumnissen beim Zugeständnis von Kriegsschuld haben sowohl eine historische Bedeutung wie eine aktuelle Brisanz.“
Thomas Kübler und Melanie Mann schrieben gemeinsam eine Bachelorarbeit im Studiengang Sozialwissenschaften mit dem Titel: „Einstweilig gescheitert am Ausbildungsmarkt? Erfahrungen betroffener Migranten in NRW“. Thomas Kübler: „60 Prozent der Ausbildungsunternehmen haben laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung noch nie einen Auszubildenden mit Migrationshintergrund eingestellt. Wir wollten einfach mal die andere Seite interviewen.“ Auch diese Arbeit wurde mit 1.000 Euro dotiert. Die Jury betonte: „Die Autoren liefern einen wichtigen und fundierten Beitrag zur Gegenwartsdiagnose und Strategien zur Öffnung des Arbeitsmarktes für Migranten.“
