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Jamin-Kolumne: Corona #20 – Modellstadt für harten Lockdown

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Jüngst sprachen sich ja viele Politiker für eine Abkehr vom Lockdown aus. Etliche Städte und Gemeinden bewarben sich beim Land NRW, um Modellstadt fürs Öffnen zu werden. Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller schickte ein Bewerbungsschreiben. Doch ob nach Ostern Geschäfte & Co. geöffnet werden, ist mehr als unsicher. Bei einem Inzidenzwert im Angstspektrum von mehr als 100 haben Öffnungen kaum Chancen. Im Talk mit #AnneWill dachte Bundeskanzlerin Angela Merkel darum gerade über das Gegenteil nach – einen schärferen Lockdown.

Ausgangs- und Kontaktsperre

Mehr nächtliche Ausgangssperre. Mehr Kontaktreduzierung. Mehr Home-Office- und Testpflicht. Die Bundeskanzlerin versprach, dass sie angesichts zögerlicher Ministerpräsidenten „mit Entschlossenheit alles tun werde, damit ich zum Guten dieses Landes beitrage“. Das könnte auch @OBKeller in meiner Lieblingswohnstadt Düsseldorf schaffen. Statt sich in diesen schlechten Zeiten für weitere Öffnungen etwa in der Freizeitbranche einzusetzen ist bei rapide steigenden Inzidenzwerten erheblich mehr Lockdown angesagt.

DUS im harten Lockdown

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Düsseldorf alternativ „Modellstadt für einen harten Lockdown“ werden könnte. Düsseldorf sollte dabei zunächst für zwei bis drei Wochen in einen harten Lockdown gehen. Bis der Inzidenzwert im epidemiologisch akzeptablen Bereich liegt. Anschließend hätte die Landeshauptstadt dann die Chance weitgehende Öffnungen von Geschäften, Kneipen, Restaurants und Bars, von Museen, Theatern, Fitnesscentern und anderen Sportstätten vorzunehmen. Ein Modellversuch mit Perspektive.

OBs als Weitsicht-Pioniere

Wir brauchen in unserer Corona-Gesellschaft mehr Pioniere, die nicht immer nur im Flussbett des Mainstreams paddeln. Wir brauchen Oberbürgermeister mit Weitsicht. Tübingen und Rostock sind da Stichworte. Neue Chancen erkennen und sie schnell ergreifen. Ein vorübergehender totaler Lockdown ist eine Chance auf (fast) totale Freiheit. Ein Modellversuch ist es wert. @OBKeller bitte übernehmen Sie!

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

 

Peter Jamin (© Michael Seelbach)

Peter Jamin arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Er veröffentlichte – neben Kolumnen und Artikeln – mehr als 30 Bücher zu gesellschaftlich relevanten wie unterhaltsamen Themen. Darüber hinaus arbeitete er als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen und -serien. Etliche Bücher schrieb er als Ghostwriter prominenter Zeitgenossen. Mit seinem Schwerpunktthema „Vermisst“ befasst er sich seit rund 30 Jahren; unterhält auch ein „Vermisstentelefon“ zur Beratung von Angehörigen Verschwundener. Ausgezeichnet wurde Jamins Arbeit u.a. mit dem „GdP-Stern“ der Gewerkschaft der Polizei „in besonderer Würdigung seiner herausragenden journalistischen Leistungen“. Infos zum Autor unter jamin.de.

Bildquellen

  • Peter Jamin: Michael Seelbach
  • Jamin Maskenpflicht: Peter Jamin
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