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Jamin-Kolumne: Die Auslandskrankenversicherung des Weihnachtsmanns

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Business-on-Kolumnist Peter Jamin schreibt seit vielen Jahren seinen Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern zum Fest eine Weihnachtsgeschichte. In diesem Jahr handelt die Story von einer Person der Zeitgeschichte und ihren Erfahrungen vor dem Weihnachtsfest:

Meine Weihnachtsgeschichte 2020

Der Weihnachtsmann hatte sich in diesem Jahr ganz besonders viel Mühe gegeben. Millionen Geschenke glitzerten in voller Pracht auf seinem Schlitten und strahlten eine himmlische Wärme und Liebe aus.

Es waren Corona-Zeiten. Restaurants, Cafés und Kneipen geschlossen. Keine Kulturveranstaltungen. Christmetten nur für wenige Menschen. Und vor allem: Abstand halten.

Kündigung für Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann wusste, was das bedeutet. Die Nähe zum Mitmenschen fehlte seinen großen und kleinen Freunden ganz besonders. Der Weihnachtsmann hatte sich deswegen vorgenommen, am Heiligabend besonders viel Freude zu schenken, als die E-Mail seiner Versicherung eintraf. Sie kündigte ihm die Auslandskrankenversicherung: „Die Laufzeit endet mit dem 70. Lebensjahr.“

Als wenn mit 70 das Reisen plötzlich aufhört – für den Weihnachtsmann fühlte sich das wie Altersdiskriminierung an. Vor allem aber fragte er sich, was er nun machen sollte. Die Reise vom Weihnachtsmannland in die vielen Länder der Welt war lang, beschwerlich und gefährlich. Ganz besonders für ihn mit all den vielen Paketen und Päckchen auf seinem Rentier-Schlitten.

Immer eine gefährliche Reise

Da konnte schnell einmal etwas passieren. Ein umstürzender Tannenbaum… eine defekte Lichterkette… ein Kufenbruch… Mit Schrecken erinnerte er sich, wie er einmal bei einer Wettfahrt mit dem Christkind mit seinem Schlittengespann im Straßengraben gelandet war…

Nach langem Überlegen schrieb der Weihnachtsmann einen traurigen Brief an seine Freund*innen in aller Welt. Leider könne er ohne Auslandskrankenversicherung eine so schwere und gefährliche Fahrt nicht mehr unternehmen. Was, wenn er unterwegs einen Unfall haben oder schwer erkranken würde, etwa an Covid-19?

Seitdem gibt es zu Weihnachten keine Geschenke mehr.

Nach einer wahren Begebenheit erzählt.

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

 

Peter Jamin (© Michael Seelbach)

Peter Jamin arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Er veröffentlichte – neben Kolumnen und Artikeln – mehr als 30 Bücher zu gesellschaftlich relevanten wie unterhaltsamen Themen. Darüber hinaus arbeitete er als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen und -serien. Etliche Bücher schrieb er als Ghostwriter prominenter Zeitgenossen. Mit seinem Schwerpunktthema „Vermisst“ befaßt er sich seit rund 30 Jahren; unterhält auch ein „Vermisstentelefon“ zur Beratung von Angehörigen Verschwundener. Ausgezeichnet wurde Jamins Arbeit u.a. mit dem „GdP-Stern“ der Gewerkschaft der Polizei „in besonderer Würdigung seiner herausragenden journalistischen Leistungen“. Infos zum Autor unter jamin.de.

Bildquellen

  • Peter Jamin: Michael Seelbach
  • Weihnachtsgeschenk: Peter Jamin
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