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Jamin-Kolumne: Die Zeitenwende hat in vielen gesellschaftlichen Bereichen begonnen – unser neuer Minimalismus

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Ja, wir erleben eine Zeitwende – und sie betrifft nicht nur die Bundeswehr und ihre enorme Aufrüstung mit einem 100-Milliarden-Euro-Paket. Auf- und umgerüstet wird in vielen Bereichen unserer Gesellschaft.

Beginnen wir mit dem aktuellen Thema: In der Silvesternacht wurde nicht nur in die Luft geböllert. Etliche Chaoten schossen auch Böller gegen Polizisten, Rettungskräfte und Feuerwehrmänner und -frauen ab.

Kampf gegen Silvester-Böllerer

Solche ebenso sinnlosen wie strafbaren Attacken zeugen von großer Respektlosigkeit. Gegenüber dem Staat, gegenüber Helfern im Allgemeinen und gegenüber den meisten von uns. Denn wir alle wünschen uns ein friedliches Miteinander.

Ausländische, kriminelle Clans haben im vergangenen Jahr bereits eine Zeitenwende festgestellt. Sie wurden massiv von der Polizei bekämpft. Sie können nicht mehr machen, was sie wollen. In diesem Jahr, davon kann man ausgehen, sind die Silvester-Knallköppe dran. Rigorose Bekämpfung. Harte Strafen. Böller-Verbot.

Gewohnheiten auf dem Prüfstand

Doch nicht nur die Kriminalität steht in Zeiten der Wende im Blickpunkt. Der Klimaschutz vor allem bewirkt, dass viele Verhaltensweisen und Gewohnheiten in unserer Gesellschaft auf den Prüfstand gestellt und verändert werden.

Wir sollten uns daran gewöhnen, dass wir auf eine Zeit des Minimalismus zusteuern. Auch wenn sich die Regierenden und Politiker*innen noch nicht wagen, es auszusprechen: Unsere Überflussgesellschaft ist am Ende. Das Weniger wird immer mehr werden.

Folgen der Klimakatastrophe

Denn: Die Klimakatastrophe hat begonnen. Es gilt jetzt eine Zeitenwende zu akzeptieren, in der ein großer gesellschaftlicher Verzicht zur Pflicht werden wird. Weniger Fleisch, weniger Exotennahrung, weniger Mobilität, weniger Wärme. Mehr und immer mehr vom Weniger.

Von allem weniger, das unserem Klima schadet. Und viel, viel mehr von allem, was für unser Klima gut ist: Regionale Grundversorgung mit Obst und Gemüse. Stromerzeugung in jedem Haus. Reisen in Deutschland statt in alle Welt. Mobil zu Fuß, per Pedes und mit Bus und Bahn statt in der CO2-Benzinschleuder.

Weniger TV-Schwachsinn, mehr Geist

Und vor allem mehr Mit- und Nachdenken. Die Zeiten sollten langsam zu Ende gehen, dass sich Menschen jeden Tag eine Kochshow reinziehen und weil sie zum Kochen dann keine Zeit mehr haben, eine Pizza beim Lieferservice bestellen.

Mehr Geist, weniger TV-Schwachsinn lautet eine der neuen Devisen. Unterhaltung kann auch geistvoll sein. Und jeder sollte seinen Kopf zum Nachdenken nutzen über die Zeitenwende. Die ganz persönliche, die in unserer deutsch-multikulturellen Gesellschaft und die internationale.

Zeitenwende auch für Hunde

Das ist den meisten noch nicht klar: Wir werden auf bisher Normales mehr und mehr in Zukunft verzichten müssen. Ein aktuelles Beispiel: Selbst wer auf den Hund gekommen ist, ist nicht vor Einschränkungen geschützt. Unsere Hunde, lange Zeit unter Artenschutz gestellt, sind inzwischen zum „Abschuss“ freigegeben.

„Hunde sind die wahre Pest der Städte“ formulierte es jüngst das Magazin „Stern“: „…Die Nahrungsproduktion bringt einen gewaltigen ökologischen Fußabdruck mit sich. Ein großer Hund belastet die Umwelt im selben Maße wie ein großer SUV.“ Hundeverbote, so die Schlussfolgerung, sind vorstellbar.

Die persönliche Zeitenwende

Wer nun nicht weiß, wie er/sie ganz persönlich die Zeitenwende beginnen könnte: Hier gibt es zwölf Ideen aus der TAZ, an denen sich jeder Mensch in Zukunft gut entlang hangeln kann.

Maike Sippel, die Autorin des Textes und Professorin für Nachhaltige Ökonomie, weiß, wie Wandel gelingt. „Eine Anleitung für Kopf, Herz und Hand“ schreibt die TAZ. Ruhig mal lesen…

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

 

Peter Jamin (© Michael Seelbach)

Peter Jamin arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Er veröffentlichte – neben Kolumnen und Artikeln – mehr als 30 Bücher zu gesellschaftlich relevanten wie unterhaltsamen Themen. Darüber hinaus arbeitete er als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen und -serien. Etliche Bücher schrieb er als Ghostwriter prominenter Zeitgenossen. Mit seinem Schwerpunktthema „Vermisst“ befasst er sich seit rund 30 Jahren; unterhält auch ein „Vermisstentelefon“ zur Beratung von Angehörigen Verschwundener. Ausgezeichnet wurde Jamins Arbeit u.a. mit dem „GdP-Stern“ der Gewerkschaft der Polizei „in besonderer Würdigung seiner herausragenden journalistischen Leistungen“. Infos zum Autor unter jamin.de.

Bildquellen

  • Peter Jamin: Michael Seelbach
  • Hund_FAZ: Jamin
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