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Jamin-Kolumne: @MarievdB’s Veggie-Hack zum Geburtstag

Auf einen Cappuccino: Die Jamin-Kolumne

Website Marie von den Benken

Mein diesjähriger Geburtstag am vergangenen Montag stand ganz im Zeichen des Hamsterns. Daggy und Werner schenkten mir vier Packungen Spaghetti. Christel zwei Packungen Nudeln, eine Tube Tomatenmark und eine Dose Ravioli. Und Jürgen einen Gutschein für Bücher.

So gut verhamstert, kann man in schlechten Zeiten locker überleben. Darum ging es auch im SternTV-Talk am Sonntag mit Moderator Steffen Hallaschka und meinen  Gesprächspartner*innen, Influencerin und Model Marie von den Benken, Kabarettist Serdar Somuncu und Modeschöpfer Harald Glööckler. Ich hatte im vergangenen Corona-Jahr ein „Playdoyer für Hamsterkäufe“ auf dieser Website veröffentlicht und musste mich dafür nun auf der Fernsehbühne verteidigen.

Glööckler öffnet Vorratskeller

Im Internet von Twitter bis Facebook gab es dafür schon vorab hundertfach Schelte. Aber in der Diskussionsrunde fanden sich immerhin auch positive Aspekte. Harald Glööckler öffnete seinen Vorratskeller, der viel besser gefüllt ist als die Schränke in meiner kleinen Küche.

Und auch Marie von den Benken, Autorin mit rund 400.000 Followern auf Instagram und Twitter, gestand, dass sie mit Sorge den Krieg in der Ukraine verfolgt und eine Notfalltasche gepackt hat. Inhalt: Zwei Schlafsäcke, ein Radio, Ravioli, eine Katzentoilette…

Spaghetti zum Geburtstag

@MarievdB unterstützte mich aber noch auf eine ganz andere Art. Wie immer waren zu meinem Geburtstag am Montagabend einige Jugendfreunde zum Spaghetti-Essen mit zwei Saucen (Bolognese und Shrimps) eingeladen. Allerdings hatte ich im Blog der Veganerin von ihrer „Bolognese-Revolution“ gelesen. Marie empfahl in ihrem Text das vegane Hack von Rügenwalder Mühle.

Ich fand die Idee gut, meinen Freunden heimlich eine vegetarische Bolognese unterzujubeln. Marie erzählte ich, während wir backstage nach der SternTV-Sendung meinen beginnenden Geburtstag feierten, von diesem Plan. Sie fand die Idee klasse, zumal auch ihre Oma Frieda nach einer ersten Kostprobe vom Veggie-Hack nicht genug bekommen konnte.

Playdoyer für Veggie

Ich selbst begeisterte mich sehr für die Idee, esse ich doch ohnehin immer häufiger alternativ vegetarisch und ernähre mich dank einer ökologischen wöchentlichen Gemüsekiste überwiegend regional. Ich verzichte vor allem weitgehend auf Fleisch. Wenn ich etwas esse, dann nur Biofleisch. Die Bilder und Videos von Tierschützern über die Haltung von Schweinen, Rindern, Hühnern und anderen Tieren in den Massentierlagern kann ich nicht mehr ertragen.

Ich hoffe, dass die Ampelregierung endlich mit der Tierquälerei in deutschen Ställen Schluss macht. Ich kann nur jedem raten, unbedingt Alternativprodukte zu probieren. Auch die veganen Rostbratwürste von Rügenwalder Mühle (das ist keine Werbung, sondern eine echte Geschmacksfrage) sind für meinen Gaumen spitze.

Zeitenwende in der Küche

Ich verabredete mit Marie, dass ich ihr berichte, wie meine Jugendfreund*innen nun auf das Veggie-Hack reagiert haben. Was ich erwartet hatte: Es war ein voller Erfolg. Alle lobten meine Kochkünste. Daggy beteuerte sogar während des Spaghetti-Essens, dass ihr die Bolognese viel besser als alles andere schmecke.

Wer einmal seine – vermutlich mehr vom Gefühl geleitete – Abneigung gegenüber Soja- und anderen Alternativprodukten vergisst, kommt zu ganz neuen Geschmackserlebnissen. Ich hoffe, ihr werdet auch zu Pionieren für eine „Zeitenwende“ auf dem Küchentisch.

Hamstern im guten Sinne

Das bringt mich auch zum SternTV-Thema, dem „Hamstern“ zurück. Die geordnete Vorratshaltung ist ja in den vergangenen Jahren sehr vernachlässigt worden. Wer kennt etwa schon die wichtigen Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe?!

Ich selbst habe mich bei meiner Vorratshaltung in der Küche ein wenig von den Tipps der Behörde leiten lassen. Angesicht der anhaltenden Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs, aber auch mit Blick auf zu erwartende Naturkatastrophen infolge des Klimawandels sollte jeder hamstern, also vorsorgen.

Verbot von Lockangeboten

Ich habe eine Reihe von Argumenten fürs Hamstern auch in der Stern-TV-Diskussion zum Besten gegeben. Ein wichtiges Argument hat mir Sternekoch Nelson Müller aus Essen in einem Interview geliefert: „Es muss doch möglich sein, dass Regale in Supermärkten auch mal leer sind und es mal was nicht gibt.“

Nelson ist – wie ich – für artgerechte Tierhaltung, mehr Förderung von Bio-Landbau und Verbot von Fleisch-Lockangeboten. Für den Inhaber des Michelin-Stern-Restaurants „Schote“ in Essen ist es „der größte Skandal, dass Fleisch zu Billigstpreisen angeboten wird“. @NelsonMüller: „Dass die Kunden mit Niedrigstpreisen angelockt werden, finde ich pervers.“ (Aus: „Schrott & Körn, 4/2022)

Direkter Draht zu Marie

Wer übrigens mehr über Marie von den Benken erfahren möchte, findet die Influencerin und Autorin unter den Adressen unten. Ich finde übrigens ihren Blog – neben den oft politisch-engagierten Twitter-Posts – besonders lesenswert. Außerdem ist sie Tierschützerin und – HIER – auch Satirikerin.

Instagram: https://instagram.com/regendelfin

Twitter: https://twitter.com/Regendelfin

Facebook: https://www.facebook.com/marie.vondenbenken

Eigene Homepage: http://www.marievdb.de/

Bleiben Sie fröhlich. Bis nächsten Freitag. Auf einen Cappuccino…

Ihr Peter Jamin

 

Peter Jamin (© Michael Seelbach)

Peter Jamin arbeitet als Schriftsteller und Journalist. Er veröffentlichte – neben Kolumnen und Artikeln – mehr als 30 Bücher zu gesellschaftlich relevanten wie unterhaltsamen Themen. Darüber hinaus arbeitete er als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen und -serien. Etliche Bücher schrieb er als Ghostwriter prominenter Zeitgenossen. Mit seinem Schwerpunktthema „Vermisst“ befasst er sich seit rund 30 Jahren; unterhält auch ein „Vermisstentelefon“ zur Beratung von Angehörigen Verschwundener. Ausgezeichnet wurde Jamins Arbeit u.a. mit dem „GdP-Stern“ der Gewerkschaft der Polizei „in besonderer Würdigung seiner herausragenden journalistischen Leistungen“. Infos zum Autor unter jamin.de.

Bildquellen

  • Peter Jamin: Michael Seelbach
  • Website Marie von den Benken: Screenshot by Peter Jamin
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