Die Lockdown-Phasen haben im vergangenen Jahr zu zum Teil gegenläufigen Entwicklungen in den Branchen des nordrhein-westfälischen Einzelhandels geführt. Während beispielsweise der Versand- und Internet-Einzelhandel im Jahr 2020 seine realen Umsätze um 27,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich steigern konnte, mussten im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen ein Rückgang um 20,5 Prozent hingenommen werden. Der Umsatz des gesamten Einzelhandels stieg gegenüber 2019 um 4,9 Prozent.
Wie Statistisches Landesamt IT.NRW anhand einer Analyse der Monatsstatistik im Einzelhandel mitteilt, erzielte der Versand- und Internet-Einzelhandel während der Lockdown-Phasen im April (+41,5 Prozent) und Dezember 2020 (+42,0 Prozent) die höchsten Umsatzsteigerungen gegenüber den entsprechenden Vormonatsergebnissen.
Stärkster Rückgang bei Bekleidung und Schuhen
Im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen musste im Zuge des ersten Lockdowns im April 2020 ein Umsatzrückgang von 64,8 Prozent gegenüber April 2019 hingenommen werden. Wie die Statistiker mitteilen, war kein anderer der betrachteten Wirtschaftszweige während der Schließungen des stationären Einzelhandels in den Lockdowns so stark von Umsatzrückgängen betroffen wie diese Branche. Auch in den Monaten von Mai bis Dezember 2020 lagen die Umsätze in diesem Wirtschaftszweig unter den entsprechenden Umsätzen des Vorjahres.
Gute Umsätze für den Lebensmitteleinzelhandel
Der Lebensmitteleinzelhandel musste im Jahr 2020 – als einer von wenigen Wirtschaftszweigen im Einzelhandel – während des Lockdowns nicht schließen. Hier lagen die Umsätze ab Februar 2020 über den entsprechenden Vorjahresergebnissen. Der höchste prozentuale Anstieg wurde im März mit 10,3 Prozent erzielt. Zu Beginn des zweiten Lockdowns im November lagen die Umsätze in etwa auf Vorjahresniveau (+0,1 Prozent) bevor sie im Dezember um 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr anstiegen.
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