Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von September 2021 bis September 2022 um 10,1 Prozent gestiegen – das ist die höchste Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen seit Anfang der 1950er Jahre. Wie das Statistische Landesamt IT.NRW mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat August 2022 um 1,8 Prozent.
Gegenüber August 2022 verteuerten sich insbesondere Güter und Dienstleistungen im Bereich Verkehr (+9,6 Prozent). Hauptpreistreiber waren dabei die sogenannten kombinierten Personenbeförderungsleistungen (+217,5 Prozent) aufgrund des Wegfalls des 9-Euro-Tickets sowie die Kraftstoffpreise (+11,7 Prozent, darunter Benzin: +14,0 Prozent). Bekleidung (+5,4 Prozent) und Nahrungsmittel wie beispielsweise Paprika (+14,6 Prozent) und Kopf-/Eisbergsalat (+10,8 Prozent) verteuerten sich auch spürbar. Im Pflegebereich zogen die Preise für die ambulante Pflege für gesetzlich Versicherte an (+11,6 Prozent). Hintergrund ist, dass seit dem 1. September 2022 nur noch Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen werden, die ihr Pflege- und Betreuungspersonal nach Tarif oder kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen bezahlen. Günstiger im Vergleich zum Vormonat waren beispieslweise Weintrauben (−7,5 Prozent) und Kartoffeln (−6,5 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2021 stiegen unter anderem die Preise für Haushaltsenergien (+57,5 Prozent; darunter: Gas einschließlich Umlage +73,6 Prozent) und Kraftstoffe (+27,5 Prozent; darunter Dieselkraftstoff +42,8 Prozent). Preissteigerungen verzeichneten insbesondere auch Nahrungsmittel wie beispielsweise Butter (+60,5 Prozent), Quark (+59,6 Prozent), Gurken (+50,4 Prozent) und Nudeln (+45,5 Prozent). Günstiger waren im Vergleich zum September 2021 beispielsweise Tomaten (−10,3 Prozent) und Fernsehgeräte (−9,5 Prozent).
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